TLDs

Neues von .radio, .ar .und .pk

Keine Woche ohne neue Top Level Domain: nach .fm und .am will BRS Media Inc. nun mit .radio dafür sorgen, dass weder Internet noch Video den Radio-Stern killen. Für Kopfzerbrechen bei Abzockern will Argentiniens Endung .ar sorgen, während Pakistan bemüht ist, sein Landeskürzel zurückzugewinnen.

Der Kreis potentieller Bewerber um eine neue Top Level Domain hat sich erneut vergrößert: .radio will neben den Ohren auch die Augen der Internetnutzer erobern. Egal, ob Radio, Broadcasting, Streaming, Multimedia, Musik oder Social Network, für sie alle soll .radio zur einzigartigen Marketing-Domain werden. Hinter der Kandidatur steckt die kalifornische BRS Media Inc., die mit .am und .fm bereits zwei als Radio-Domains vermarktete Länderendungen vertreibt. Die Endung .radio soll grundsätzlich jedermann zur Registrierung offen stehen, Gebühren sind allerdings noch nicht veröffentlicht. Für Streitfälle soll ICANNs UDRP gelten, hinzu kommen eigene .radio-Konfliktregelungen. Mit Minds + Machines hat .radio ein Consulting-Unternehmen mit an Bord, das unter anderem auch .food begleitet. Details der Bewerbung folgen in Kürze, einstweilen sorgen Twitter und ein Facebook-Account für aktuelle News.

Während über die Einführung einer Banken-Domain .bank derzeit noch spekuliert wird, schafft die argentinische Regierung Fakten. Gemeinsam mit dem den Banken des Landes hat man sich auf die Einführung der Domain-Endung .banco.ar verständigt. Die neue Domain soll Online-Banking noch sicherer und weniger anfällig gegen Manipulationsversuche machen. Brasilien folgt damit dem Beispiel Brasiliens, das mit der Subdomain .b.br einen ähnlichen Weg gegangen ist.

Pakistan hat ein Stück seiner Top Level Domain zurück: nach Presseberichten konnte die nationale Telekommunikationsbehörde den Verwalter PKNIC davon überzeugen, ein Büro in Lahore zu eröffnen. Bei PKNIC handelt es sich um ein US-Unternehmen, das seit Jahren die Landesendung .pk verwaltet und zu Jahresgebühren von US$ 24,– pro Domain auch vergibt; lediglich für Einwohner Pakistans ist die Gebühr deutlich niedriger. Damit hat Pakistan keinen oder allenfalls geringen Einfluss auf sein Länderkürzel, und droht im Falle politischer Differenzen mit den USA ganz abgeklemmt zu werden. Dies soll sich nun mit einem eigenen Büro ändern. Zugleich erhofft man sich neues Interesse an .pk innerhalb Pakistans. Wie viele .pk-Domains derzeit registriert sind, ist öffentlich nicht bekannt.

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