Indien

.in übertrifft alle Erwartungen

Die im Januar 2005 liberalisierte indische Top Level Domain .in übertrifft alle Erwartungen: waren es Ende 2004 insgesamt gerade mal 7.000 .in-Domains, sind es im April 2005 bereits über 100.000 Webadressen mit indischem Kürzel. Als Eckpfeiler des rasanten Aufstiegs gelten der visionäre Einsatz des indischen IT-Ministers, die Orientierung an international Bewährtem und die Trennung zwischen zentraler Registry und den Domain-Registraren.

Bereits in wenigen Wochen vervielfachte .in damit die bisherigen Registrierungszahlen und stellt selbst das Nachbarland China und dessen Endung .cn in den Schatten. Nach Angaben der indischen Regierung und der National Internet Exchange of India (NIXI) stützt sich dieser Erfolg zunächst ganz wesentlich auf das 10-Punkte-Programm von Dayanidhi Maran, dem Minister für Kommunikations- und Informationstechnologie. Maran hatte sich im Mai 2004 zum Ziel gesetzt, für einen Wachwechsel der bisher stark durch .com dominierten, indischen Internetszene zu sorgen und stattdessen Unternehmen für .in zu begeistern, um deren Identifikation mit der Heimat zu stärken. Kaum weniger bedeutsam war jedoch die Entscheidung für eine strikte Trennung zwischen Registry und einem dem freien Wettbewerb überlassenen Markt für Domain-Registrare, was sich in günstigen Preisen für die Kunden auswirkt. Zum endgültigen Durchbruch verhalf .in die Orientierung an international bewährten Vergaberegelungen. Insbesondere die Entscheidung, nahezu alle Beschränkungen ersatzlos zu streichen, fand regen Anklang. Ferner haben sich das unkomplizierte Second-Level-System und die Durchführung einer Sunrise Period im Vorfeld des offiziellen Starts ausgezahlt.

Übrigens wurden im Zusammenhang mit der Liberalisierung von .in inzwischen einige bemerkenswerte Randnotizen bekannt. So lautet die erste in Deutschland vergebene .in-Domain aus der Sunrise Period bertelsmann.in; in der Landrush Period war dann die Webadresse furniture.in am schnellsten. Insgesamt trägt der deutsche Markt erheblich zum Erfolg von .in bei: so hält Deutschland 10,8 Prozent Marktanteil an allen Registrierungen, und hat so weltweit gesehen Platz eins noch vor den USA erobert.

Bei aller Freude um eine neue Domain-Endung, unter der noch viele sehr gute und brauchbare Domain-Namen registriert werden können, sollte man trotzdem darauf achten, keine Kennzeichenrechte verletzende Domain-Namen zu wählen. Das führt nur zu teueren Abmahnungen und unangenehmen Rechtsstreiten.

.in-Domains kann man z. B. bei united-domains.de registrieren.

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