.jobs

Aufschwung mit Direct Employers?

Die Einführung neuer generischer Top Level Domains steht bevor, doch lässt sich weiter darüber streiten, ob neue Domain-Endungen sinnvoll sind, wo doch früher eingeführte generische TLDs zeigen, dass sie nicht wirklich angenommen werden. Bei der bisher kaum bekannten Endung .jobs hofft man auf einen Aufschwung durch ein Projekt der Direct Employers Association.

Ja, die Domain-Endung .jobs gibt es wirklich und schon seit einigen Jahren. Die Zahl derer, die bereits einmal eine .jobs-Domain wie siemens.jobs oder nissan.jobs aufgerufen haben, lässt sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Viele namhafte Unternehmen bieten unter .jobs tatsächlich Jobs an, neben Siemens und Nissan zum Beispiel loreal.jobs und att.jobs; ikea.jobs hingegen führt ins Nichts, und eon.jobs leitet weiter auf die .com-Domain und da auf die Karriereseite. Die selten angesurfte Endung bietet also durchaus auch originäre Angebote, doch wirklich bekannt ist sie nicht, und ob die Angebote auch angemessen sind, ist fraglich.

Bessere Angebote will nun die gemeinnützige Direct Employers Association schaffen, die damit der Endung unverhofft zum Aufschwung helfen könnte. Gegründet von Bill Warren, der Ende der 90er Jahre auch Monster.com aus der Taufe gehoben hatte, präsentiert die Direct Employers Association unter rund 30.000 Städtenamen wie atlanta.jobs in wenigen Tagen nun örtlich orientierte Jobangebote, die später in diesem Jahr auch auf unterschiedliche Berufsgruppen wie engineer.jobs ausgebaut werden sollen. Für dieses Projekt konnte Warren mehr als 500 Großunternehmen wie IBM, AT&T, Johnson & Johnson und ähnliche hinter sich bringen. Ein cleverer Algorithmus sorgt dafür, dass die Jobangebote der Unternehmen nach Städten sortiert durchsuchbar sind. Großunternehmen, die nicht darauf verzichten können, junge Talente zu engagieren, zahlen für diese Dienstleistung der Direct Employers Association jährlich US$ 15.000,–; doch gibt es auch günstigere Angebote für weniger liquide und kleinere Unternehmen.

Dieses Projekt also könnte tatsächlich die Endung .jobs aus ihrem Dornröschenschlaf bringen. Und anders als bei .aero, wo gute Nutzungsideen über die Testphase nicht hinauskamen und die für Passagiere unbrauchbar geblieben sind, ist die Direct Employers Association bereits aktiv mit seinen Seiten und im Internet tatsächlich angekommen. Bisher sind keine Inhalte abrufbar, doch lösen Domains wie newyork.jobs auf ny.us.jobs auf. Für Domainer öffnet sich jedoch kein neuer Markt: nach wie vor ist die Endung .jobs bei der Registrierung streng limitiert, es dürfen nur Firmennamen und Firmenschlagworte von den jeweiligen Berechtigten registriert werden. Ob und welchen Deal Direct Employers Association mit der Registry gemacht hat, um Städte- und Berufsbezeichnung registrieren zu dürfen, ist allerdings nicht bekannt.

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