GoDaddy inside

Der US-Registrar in Zahlen

GoDaddy, als weltgrösster Domain-Registrar einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg oder Misserfolg vieler neuer Top Level Domains, hat anlässlich seiner »Registry Days« die Zahlen sprechen lassen. Und die Botschaft ist klar – mit der Zahl der Registries wächst die Macht der Registrare.

Um eine neue Domain-Endung erfolgreich am Markt zu platzieren, braucht man in der Regel Kunden, die Domains registrieren. Auf besonders viel Erfolg kann hoffen, wer die Unterstützung grosser Registrare und dort einen prominenten Platz im »Regal« gewinnt, und da führt an GoDaddy kein Weg vorbei. Bei den »Registry Days« im Hauptquartier in Phoenix (US-Bundesstaat Arizona), einer Art Schönheitswettbewerb für potentielle Betreiber einer neuen Endung, hat GoDaddy mit seinen 2.200 Angestellten die marktdominierende Stellung anhand einiger Zahlen eindrucksvoll untermauert: das Unternehmen verwaltet 55 Millionen Domain-Namen und damit mehr, als – nach Zahlen gemessen – die nächsten zehn Registrare zusammen. 68 Prozent der Registrierungen entfallen auf .com, auch wenn GoDaddy über 70 Endungen im Angebot hat. Pro Sekunde werden zwischen 1,6 und 1,8 Domain-Namen registriert, macht pro Tag im Durchschnitt etwa 50.000 Domains für inzwischen über elf Millionen Kunden. Sie sorgen für mittlerweile 75.000 Support-Anrufe pro Tag, die sämtlich aufgenommen und ausgewertet werden. Die Botschaft an jede potentielle neue Registry ist klar: wer Erfolg haben will, braucht GoDaddy.

Und GoDaddy weiss diese Position zu nutzen: So trugen zum Beispiel zwei der Workshops bei den Registry Days die Namen »Marketing Your gTLD the Go Daddy Way« und »Strategic Partnerships: What Interests Go Daddy«. Und die Zeit drängt: GoDaddy-CEO Blake Irving geht davon aus, dass die ersten neuen Domains bereits im Juni 2013 registriert werden können; allerdings räumte er auch ein, dass niemand genau wisse, wann es losgehe. Er geht zudem davon aus, dass die neuen Endungen in »batches« von 20 Stück auf einmal ausgeliefert würden. Dass sich unter den ersten neuen Domain-Endungen eine Vielzahl internationalisierter Top Level Domains befindet, die für den westlichen Massenmarkt und damit für GoDaddy uninteressant sein dürften, sollten aber nicht nur Experten im Hinterkopf behalten.

Bei GoDaddy selbst setzt man übrigens auch nach aussen ein Zeichen, dass die Domain-Welt nicht nur aus .com besteht: der Zusatz ».com« soll aus dem Logo gestrichen werden. In zehn Jahren werde man zurückblicken auf eine Welt, in der jede Domain auf .com geendet habe, wie man jetzt auf Kassettenrekorder zurückblicke, so Irving. Die Welt bewege sich weg von .com, und dem trage man nun Rechnung. Den Teilnehmern der Konferenz schien es zu gefallen – sie begrüssten die Entscheidung mit Applaus.

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