dotEU est omnis divisa in partes tres

dotEU in seiner Gesamtheit ist in drei Teile geteilt, von denen den einen die Belgier verwalten, den anderen die Schweden und den dritten, die welche in ihrer eigenen Sprache Italiano, in unsere Italiener heißen.

So hätte Cäsar die Entwicklungen in Sachen dotEU möglicherweise beschrieben, wenn er über die ersten Details der Verhandlungen zwischen der Europäischen Kommission und EURid (European Registry for Internet Domains) über die Verwaltung der dotEU zu berichten gehabt hätte.

Wie ein mit dns.be assoziertes Unternehmen in einem Newsletter berichtet, baut das Angebot der EURid folgendes Szenario auf: EURid ist eine non profit Organisation mit Hauptsitz in Brüssel, deren Gründungsmitglieder die Verwaltungen DNS BE (.be), NIC IT (.it) und NIC SE (.se) sich die »Reviere« für die dotEU-Verwaltung aufteilen. Die schwedische NIC wird für den Norden Europas zuständig sein, Belgien für Zentraleuropa und Italien für den Süden. In allen drei Bereichen werden Büros errichtet, die mit vielsprachigen Mitarbeitern besetzt werden, um alle relevanten Kundenkreise angemessen betreuen zu können.

Registrierungen erfolgen nach dem first come – first served Prinzip. Es findet zur Zeit ein Namensausschlussverfahren statt, bei dem man sich auf Namen einigt, die nicht registriert werden können, etwa geografische und geopolitische Bezeichnungen. In den zukünftigen Registrierungsbedingungen soll geregelt werden, dass im Falle von Falschangaben gegenüber der Registrierungsstelle ein Vertragsbruch vorliegt, der zum Einzug des Domain-Namens führen kann. Es soll eine alternative Streitschlichtungsregelung wie die UDRP geschaffen werden, ähnlich die der belgischen Domain-Verwaltung.

Weiter ist eine drei-monatige Sunrise Period für Markeninhaber vorgesehen, der eine »Big-Bang«-Registrierung folgt. Die offene Registrierung startet demnach unmittelbar, ohne vorherige Landrush-Period.

Die zur Zeit geführten Vertragsverhandlungen zwischen EURid und der Europäischen Kommission werden noch ein wenig andauern. Danach werden die EU-Mitgliedstaaten konsultiert werden, die die Registrierungsbestimmungen absegnen müssen. Alsdann muss die .eu-Verwaltung einen Vertrag mit ICANN schließen. Erst dann ist der Weg für Domain-Registrierungen verwaltungstechnisch frei. Bei EURid hofft man, noch vor Ende des Jahres mit der Registrierung von Domains beginnen zu können.

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