McAfee

neue Weltkarte der gefährlichsten TLDs

Kamerun hat die gefährlichste Top Level Domain der Welt. Zu diesem Ergebnis kommt der Internetsecurity-Spezialist McAfee in einer Neuauflage seines Reports „Mapping the Mal Web„. Die Länderkürzel Deutschlands, Österreichs und der Schweiz schaffen dagegen alle den Sprung in die Spitzengruppe der sichersten Webadressen.

Mal angenommen, Sie wollen ein Programm aus dem Internet auf Ihren Rechner laden. Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein, zugleich Schadprogramme wie Viren oder Spyware mitzuladen? Nach einem aktuellen Report von McAfee spielt bei der Beantwortung dieser Frage unter anderem die Top Level Domain eine Rolle. Nach einer Untersuchung von mehr als 27 Millionen Domain-Namen kommt McAfee zu dem Ergebnis, dass Inhalte, die über eine Domain mit der Landesendung .cm für Kamerun zu erreichen sind, zu den gefährlichsten gehören; von rund 82.000 getesteten Domains erwiesen sich über 57.000 als risikoreich. Damit löst .cm die Endung .hk (Hong Kong) ab, die im Jahr 2008 noch als am gefährlichsten gegolten hat. Die Zeichennähe von .cm zur Endung .com, die mit einem gewichteten Risiko von 32,2 Prozent auf Platz zwei landet, mag hierbei eine Rolle gespielt haben. Ebenfalls auf dem Treppchen landet Chinas Endung .cn, deren Inhalte damit ebenfalls als äußerst risikoreich bewertet werden müssen.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte demgegenüber ausschließlich auf Inhalte mit der Endung .gov vertrauen. Die nur von US-Regierungsbehörden verwendete Domain ist allerdings nicht frei zu registrieren, so dass schon die Hürde der Registrierung kräftig aussortiert. Als sicherstes Landeskürzel hat McAfee die japanische Endung .jp ermittelt, knapp vor .edu, .ie (Irland) und .hr (Kroatien). Die schweizer Endung .ch verzeichnet mit einem Risiko von 0,2 Prozent den gleichen Wert wie Österreichs .at, während die deutsche Endung .de mit 0,3 Prozent aufwartet; von 1.428.423 untersuchten .de-Domains waren 4.625 schadbehaftet. Sortiert nach Regionen, sind Inhalte unter einer Top Level Domain aus dem asiatisch-pazifischen Raum signifikant risikoreicher als etwa solche aus Europa.

Insgesamt legt die Studie nahe, dass je geringer die Hürden für eine Registrierung sind und je günstiger die Domains angeboten werden, desto häufiger sie zu Schadzwecken eingesetzt werden. Diese Erkenntnis kann kaum überraschen, ist jedoch – wie .de, .at und .ch beweisen – keineswegs zwingend. Wer daher auf der Suche nach einer passenden Domain ist, sollte bedenken, dass es dafür Traumlagen gibt – aber auch Hinterhöfe, die jedem noch so wertvollen Projekt ein negatives Image verpassen können.

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