Domaining

Die teuersten Domains

Domaining – Die teuersten Domains

Das Branchen Onlinemagazin businessinsider.com veröffentlichte kurz vor Weihnachten 2012 mit Hilfe von dnjournal.com eine Liste der teuersten Domains. Für Domain-King Rick Schwartz Anlass genug, seinen candy.com-Deals nochmals ins Feld zu werfen, um andere Geschäftsmöglichkeiten als den Verkauf aufzuzeigen.

Der Handel mit Internetdomains bleibt auch mehr als fünfzehn Jahren schwarze Magie. Wie sich Premiumpreise zusammensetzen, erschließt sich selbst vielen Profis nur selten. Rick Schwartz, der in den vergangenen siebzehn Jahren lediglich siebzehn Domains verkauft hat, macht aus seiner Kompetenz und seinem Verständnis von Domains keinen Hehl. Doch nur die wenigsten verstehen es:

Auf der Liste der 20 teuersten Domains findet sich auf Platz 8, zusammen mit vodka.com, candy.com, die Rick vor einigen Jahren nicht einfach verkaufte, sondern für die er zugleich eine Unternehmens- und Gewinnbeteiligung aushandelte. Der Preis von US$ 3 Mio. für candy.com ist also nicht der Preis der Domain, sondern lediglich eine Momentaufnahme. Der Erfolg der Geschäfte unter candy.com, die nur wenige Monate nach dem Verkauf einsetzten, ändert täglich den Gewinn, den Rick Schwartz aus dem Verkauf mit Beteiligung erzielt. Zudem gab es über die Jahre Optionen, weitere Anteile an dem Geschäft hinzuzukaufen. Und weil aus der anfänglichen Beteiligung von 2 Prozent mittlerweile 10 Prozent geworden sind, darf man davon ausgehen, dass über die Domain gut gewirtschaftet wird.

Wo liegt nun der Unterschied zum einfachen Handel? Wie Rick Schwartz beteuert, sieht er in Domains nicht einfach einen Preis, sondern eine sich dem Sehenden öffnende Welt voller Möglichkeiten. Er sucht nicht Millionen von Menschen, die in einer Domain dasselbe wie er sehen. Ihm reicht für jede seiner Domains der Eine, der – wie er – in dieser Internetlandschaft die Hauptgeschäftsstraße des Internet erkennt und sich darin einmieten will, der zudem ein Gespür für die Bedürfnisse der Kunden aufweist. Dass man diese Bereiche des Internet nicht im Schlussverkauf erhält, dürfte klar sein. Hier werden überproportionale Investitionen fällig, die sich allerdings nach zehn Jahren auszahlen. – Wenn man es richtig anpackt.

Der Domain-Handel von Tag zu Tag ist sicher die gängige Praxis. Und es gibt die Möglichkeit, davon zu leben. Doch der Blick in zukünftige Möglichkeiten und die Geduld, auf den richtigen Abschluss zu warten – eine entsprechende Domain vorausgesetzt, sind wohl, was auf lange Sicht die vielversprechendere Methode darstellt.

Die Liste der teuersten Domains von businessinsider.com (zusammen mit dnjournal.com) umfasst neben diesen 20 Domains noch einige ergänzende Informationen und Verkäufe:

DomainUS$ca. EURJahr
cameras.com1,5 Mio.1.181.100,–2006
tandberg.com1,5 Mio.1.150.970,–2007
russia.com1,5 Mio.993.372,–2009
ticket.com1,525 Mio.1.023.494,–2009
datarecovery.com1,659 Mio.1.106.656,–2008
auction.com1,7 Mio.1.190.000,–2009
dating.com1,75 Mio.1.422.745,–2010
fly.com1,76 Mio.1.353.846,–2009
seniors.com1,8 Mio.1.337.000,–2007
computer.com2,2 Mio.1.552.203,–2007
investing.com2,45 Mio.1.870.229,–2012
social.com2,6 Mio.1.817.240,–2011
creditcards.com2,75 Mio.2,23 Mio.2004
shopping.de2.858.945,–*1,96 Mio.2008
vodka.com3 Mio.2,3 Mio.2006
candy.com3 Mio.2.255.639,–2009
clothes.com4,9 Mio.3,4 Mio.2008
toys.com5,1 Mio.3.966.667,–2009
slots.com5,5 Mio.4.508.197,–2010
diamond.com7,5 Mio.5.833.400,–2006
porn.com9,5 Mio.7.246.377,– 2007
fund.com9.999.950,–6.521.301,–2008
sex.com13 Mio.9.629.703,–2010

Die Reihenfolge der Domains richtet sich nach den US$-Preisen. Die Euroumrechnung unterlag in den vergangenen Jahren erheblichen Schwankungen.

* Preis umgerechnet in US$, gezahlt wurde in Euro.

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