nTLDs

Sedo legt »Awareness Report« vor

Sedo hatte im Januar eine Umfrage zu den neuen Domain-Endungen gestartet. Die Auswertung liegt jetzt im „gTLDs Awareness Report“ vor. Alles läuft darauf hinaus, dass die zukünftigen Anbieter der neuen Domain-Endungen eine riesige Aufklärungskampagne fahren müssen, um ihre Domains an die Nutzer zu bringen.

Erst vor wenigen Tagen stellte Sedo.de den 11-seitigen »gTLDs Awareness Report – Research Brief« vor, mit dem die Domain-Börse untersucht hat, inwieweit kleinen und mittleren Unternehmen bewusst ist, dass in diesem Jahr die ersten neuen Endungen kommen und inwieweit sie geplant haben, Vorteile aus diesen zu ziehen. Dabei lässt Sedo allerdings im Dunkeln, wer und wo befragt wurde. Auf die Befragung über einen Befragungsdienstleister reagierten jedenfalls knapp 600 Unternehmungen. Da die Befragten im Ergebnis der Endung .llc (Limited Liability Company) die höchsten Erfolgschancen einräumten, dürfte sich die Befragung auf den US-amerikanischen Markt bezogen haben. Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse auch hier von Bedeutung.

Zu den Erkenntnissen, die sich der Befragung entnehmen lassen, zählen: 63 Prozent der kleinen bis mittleren Unternehmungen wissen nichts von den kommenden neuen Domain-Endungen. Rund 50 Prozent befürchten, das Internet werde mit ihnen verwirrender. Knapp 30 Prozent gehen davon aus, die neuen Endungen bringen keine Vorteile. Ganze 94 Prozent planen derzeit nicht, eine Domain unter einer neuen Endung zu registrieren. Dabei erkennen 80 Prozent der Antwortenden an, dass Domains für das Geschäft wichtig seien. Kaufen wollen 32,8 Prozent aber keine neue Domain, während 17 Prozent abwarten wollen, bis die neuen Endungen allgemein etabliert sind. Weitere 16 Prozent erwägen neue Domains zu registrieren, soweit sich SEO-Vorteile ergeben. Interessanterweise sind 1,2 Prozent bereit, Domains unter neuen Endungen zu registrieren, wenn es die Konkurrenz tut; dann jedoch dürfte es bereits zu spät sein. Der Awareness Report liefert weitere Informationen über das Registrierungsverhalten (wie: einzelne Webadresse, unter mehreren Endungen oder auch Vertipperdomains usw.), das Surfverhalten (Direkteingabe von Domains oder Google) der Befragten und anderes.

Alles in allem kommt die Branche wohl nicht darum herum, die neuen Endungen stärker zu vermarkten und das Publikum erst einmal in Kenntnis zu setzen, was da kommt. Dass die Branche da zurzeit zurückhaltend agiert, ist allerdings verständlich: solange der einzelne Bewerber nicht weiss, ob seine Bewerbung durchgeht und seine Endung auf den Markt kommt, lohnt es sich nicht, groß in Werbung zu investieren.

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