Newsletter-Ausgabe #342: Dezember 2006

Themen: .asia – Startschuss für Frühjahr 2007 geplant | Ausgedient – ICANN will TLDs in Rente schicken | .eu (dotEU) – Mini-Landrush vor dem Ende | Domain-Kiting – ICANN plant Gegenschritte | OLG Karlsruhe – Spamming verletzt Markenrechte | 5-Sterne-Deal – US$ 171.250,- für hoteldeals.com | Sedo – Kooperation mit US-Registrar Dotster | Domainpulse in Zürich – Programm veröffentlicht

.asia – Startschuss für Frühjahr 2007 geplant

Für .asia findet in diesem Jahr Weihnachten einige Tage früher statt: Sechs Jahre nach dem ersten Vorstoss zur Schaffung einer eigenen Top Level Domain für den asiatisch-pazifischen Raum unterzeichnete die Internet-Regierung ICANN am 6. Dezember 2006 die Registry-Vereinbarung mit dem künftigen Verwalter, der DotAsia Organisation. Mit dem Start der Sunrise Period ist wohl im Frühjahr 2007 zu rechnen.

Nachdem der ICANN-Vorstand bereits im Oktober 2006 grünes Licht für .asia gab, folgte am Nikolaustag anlässlich des ICANN-Meetings in Sao Paulo im Rahmen eines öffentlichen Aktes auch die formelle Vertragsunterzeichnung. Mit DotAsia gibt es damit zum ersten Mal eine gTLD-Verwaltung mit Sitz in Asien. Für die Zukunft verspricht .asia erhebliches Potential: mit aktuell etwa zehn Millionen registrierten Domains ist das Potential des asiatischen Domain-Markts mit Ländern wie China, Australien, Südkorea, Japan und Indien bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Dementsprechend soll .asia „eine klare Marke zur Darstellung der asiatischen Internet Community“ darstellen, wie es DotAsia in einer Presseerklärung formuliert. Wie schon im Fall von dotEU tritt .asia neben die zahlreichen asiatischen Länderdomains, wird sie also nicht ersetzen. Umgekehrt ist es gerade für Unternehmen ratsam, sich beide Endungen zu sichern.

Die einzelnen Etappen des Einführungsprozesses sind bereits festgelegt. So werden bereits in Kürze im Vorfeld der zweigeteilten Sunrise-Phase Regierungen und ccTLD-Verwalter die Möglichkeit erhalten, über das GAC (Governmental Advisory Committee) ausgewählte Domain-Namen wie zum Beispiel Landes- oder Städtennamen reservieren zu lassen. In Phase I der Sunrise Period, deren Start derzeit für April 2007 geplant ist, können diese Namen dann „aktiviert“, sprich registriert werden. Die Inhaber von Markenrechten müssen spätestens ab Juni 2007 achtsam sein, sie sollen dann in Phase II gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen und Inhabern anderer früherer Rechte zum Zug kommen und ihre jeweils geschützte Bezeichnung registrieren dürfen. Wie schon bei .eu, müssen diese Rechte gesondert nachgewiesen werden, um eine Prüfung zu ermöglichen; gleichwohl soll der Prozess weitgehend elektronisch abgewickelt werden. Gibt es mehrere Bewerber um eine Domain, soll sie im Rahmen einer Auktion zugeteilt werden. Nach einer Ruhephase folgt dann voraussichtlich im September/Oktober 2007 die Landrush Phase, bevor dann nach derzeitigem Stand im Winter 2007 die Live-Registrierung startet.

Als Zielgruppe hat man Einzelpersonen ebenso ausgemacht wie Unternehmen und Organisationen jeder Art mit Sitz in Asien, insbesondere aber klein- und mittelständische Unternehmen. Mit den Domain-Verwaltungen von .af (Afghanistan) über .cn (China), .in (Indien) bis .vn (Vietnam) kann .asia auf die Unterstützung und Kompetenz der wichtigsten asiatischen Registries zählen. Die Vergabe orientiert sich wohl auch deshalb an altbekannten Grundsätzen wie dem Grundsatz des „first come, first served“ und einer Zuteilung als reine Second Level Domains. Für Streitigkeiten um die neuen Domains ist ein eigenes Schiedsgerichtsverfahren vorgesehen. Eine verbindliche Registrierung ist derzeit allerdings ebenso wenig möglich wie eine Vorbestellung, über Details werden wir rechtzeitig berichten.

Weitere Informationen zu .asia finden Sie unter:
> http://www.dotasia.org/
> http://www.icann.org/tlds/stld-apps-19mar04/

Quelle: icann.org, internetnews.com, eigene Recherche

Ausgedient – ICANN will TLDs in Rente schicken

Frühjahrsputz im Domain Name System: nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Top Level Domains neu eingeführt wurden, geht ICANN nun erstmals den umgekehrten Weg und überlegt, ausgewählte Endungen in den Ruhestand zu schicken. Vom möglichen „Aus“ betroffen sind unter anderem .su (Sowjetunion) und .yu (Jugoslawien).

Entsprechend der Verpflichtung zur Wahrnehmung der Aufgaben der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) obliegt ICANN insbesondere die Delegation von Top Level Domains im DNS. Die Zuteilung der Länderendungen (ccTLDs) lehnt sich dabei eng an den „ISO 3166-1“-Standard und die „alpha-2“-Codes an. Dabei wählt IANA innerhalb der lokalen Community nach bestimmten Kriterien eine Stelle aus, der dann die technische Verwaltung des Länderkürzels übertragen wird. Während dieser Prozess standardisiert abläuft, gibt es dagegen keine formellen Regelungen für den Entzug der Verwaltung für den Fall, dass das Kürzel aus der ISO-Liste gestrichen wird. Dieses Verfahren soll nun in Zusammenarbeit mit den betroffenen Registries erarbeitet werden.

Von Änderungen bei ihrer Top Level Domain sind, häufig aufgrund politischer Wechsel, weit mehr Länder betroffen als allgemein vermutet: So hat sich Zaire (.zr) umbenannt in Demokratische Republik Kongo (.cd), für diese Endung jedoch bis heute keinen zuverlässigen Registrierungsdienst benannt. Durch den Zerfall der Sowjetunion (.su) rückten ferner die Nachfolgestaaten an deren Stelle, was neue Endungen wie .ru, .by oder .ua belegen. Im Fall der ehemaligen portugiesischen Kolonie Osttimor wurde aus .tp inzwischen .tl (für Timor-Leste). Aus der frühereren Tschechoslowakei (.cs) wurde die Tschechische Republik (.cz) sowie die Slowakei (.sk). Daneben gibt es in der ISO-Datenbank unter anderem mit .gb (Grossbritannien) ein reserviertes Kürzel, da sich die Briten für die Nutzung von .uk entschieden haben.

Schon jetzt ist abzusehen, dass sich die Änderungen nicht einfach gestalten. So sind beispielsweise noch etwa 150.000 .tp-Domains vergeben, obwohl die Endung offiziell abgelöst wurde. Bis 31.01.2007 sammelt ICANN daher im Vorfeld seiner Entscheidung erste öffentliche Meinungen ein; dabei ist jedermann aufgerufen, sich zu beteiligen. Wann eine Entscheidung fällt, ist derzeit allerdings nicht absehbar.

Das ICANN-Forum zum Thema finden Sie unter:
> http://forum.icann.org/lists/cctld-sunset-comments

Quelle: icann.org, newsfactor.com

.eu (dotEU) – Mini-Landrush vor dem Ende

Der Einführungsprozess der Europa-Domain .eu (dotEU) liegt in den letzten Zügen: über ein Jahr nach dem Beginn der Registrierung werden am 27. Dezember 2006 die letzten, aus der Sunrise Period übrig gebliebenen Domains verlost.

Wir erinnern uns: seit dem 7. Juni diesen Jahres wurden zahlreiche .eu-Domains aus der Sunrise Period auf Basis des „first come, first served“-Prinzips neu vergeben, wobei jedermann bei der Verteilung mitmachen kann, auch wenn er keine Kennzeichenrechte an den frei werdenden Begriffen besitzt; ob man dies angesichts möglicherweise tatsächlich bestehender Rechte Dritter tun sollte, steht auf einem anderen Blatt. All diese Domains waren zuvor zwar in der Sunrise Period angemeldet worden; eine Zuteilung unterblieb jedoch, da zum Beispiel die entsprechenden Nachweis-Dokumente nur unvollständig oder zu spät eingereicht worden sind. Seither gab .eu-Verwalter EURid jeden Dienstag um Punkt 11.00 Uhr diese Domains paketweise wieder frei. Mitte Juni war man bei EURid davon ausgegangen, dass in Anbetracht der Masse an Domains aus der Sunrise-Period die Validierung weit über ein Jahr andauern könnte, und sich somit auch die „Dienstags-Verlosung“ noch eine Weile hinziehen werde.

Doch diese Befürchtung bestätigt sich nicht. Am Mittwoch, den 27. Dezember werden die letzten verbliebenen Domains unter die Nutzer gebracht. Die Verschiebung um einen Tag von Dienstag auf Mittwoch ist dabei den Weihnachtsfeiertagen geschuldet, an denen EURid sein Büro geschlossen hat und somit selbst für die Registrare nicht erreichbar ist. Die frei werdenden .eu-Domains sind dabei durch einen speziellen Eintrag in der WHOIS-Datenbank gekennzeichnet; wer sich also für eine ganz bestimmte Domain interessiert, sollte anhand des WHOIS-Eintrags überprüfen, ob seine Wunsch-Domain in der Verlosung landet.

So richtig Schluss mit der Einführung ist allerdings auch nach dem 27. Dezember nicht. Wie EURid nochmals ausdrücklich betont, wird auch im Jahr 2007 eine Handvoll weiterer Domains frei werden. Sie stammen überwiegend aus ADR-Verfahren, sind also mit Vorsicht zu geniessen. Ihre Freigabe erfolgt allerdings nicht paketweise an einem bestimmten Tag, sondern individuell nach Ablauf von Verfahrensfristen; auch hier ist das Freigabedatum im WHOIS-Verzeichnis erkennbar.

Die WHOIS-Suche für .eu-Domains finden Sie unter:
> http://www2.whois.eu/whois/GetDomainStatus.htm

Registrierung von .eu-Domains z. B. möglich unter:
> http://www.united-domains.de

Quelle: eurid.eu, eigene Recherche

Domain-Kiting – ICANN plant Gegenschritte

Das von Bob Parsons, Gründer des US-Registrars GoDaddy, als so genanntes „Domain-Kiting“ bezeichnete Kurzzeit-Registrieren von Domain-Namen entwickelt sich zum Millionen-Phänomen: nach Informationen von heise.de wurden in den vergangenen sieben Monaten von 205 Millionen .com-Domains 197 Millionen kurzfristig wieder gelöscht.

Domain-Kiting – mit diesem Ausdruck bezeichnete Parsons vor wenigen Wochen ein neues Phänomen, bei dem (vorrangig von Domain-Registraren) millionenfach Domain-Namen registriert werden, um sie schon nach wenigen Tagen wieder abzustoßen. Die Registrare nutzen dabei die kurze Zeit von fünf Tagen, Domains „antesten“ zu können, bevor nach den Vergaberegeln Gebühren fällig werden. In diesen wenigen Tagen platzieren sie unter der Domain einfache Suchmaschinenseiten mit weiterführenden und von Werbepartnern bezahlten Links. Durch die Masse an Domains und angeklickten Links oder Anzeigen sammeln sich auf diese Weise Millionen-Beträge mit denkbar geringem Aufwand an. Internetnutzer reagieren dagegen oft empört, wenn eine Domain erst frei, wenig später aber vergeben ist, um wiederum nur kurz darauf wieder registriert werden zu können.

Auch aus juristischer Sicht gestaltet sich Domain-Kiting zusehends problematisch. Denn selbst im Fall von offensichtlichem Grabbing reicht die Zeit der Aufrechterhaltung der Registrierung kaum aus, um rechtlich reagieren zu können, von der üblichen Dauer ordentlicher Gerichtsverfahren ganz abgesehen. Für Phisher ergeben sich ebenfalls völlig neue Möglichkeiten. Dabei steckt hinter dem Mechanismus eigentlich ein hehres Ziel: Ursprünglich war die 5-Tagesfrist zum Schutz der Registare gedacht, um sie im Fall einer unbeabsichtigten Anmeldung von Domains beispielsweise in Vertipperfällen vor den damit verbundenen Kosten zu schützen.

Anlässlich eines Workshops beim ICANN-Meeting in Sao Paulo besprachen Registrare nun erstmals, wie man dieser Unsitte Einhalt gebieten könnte. Diskutiert wird unter anderem, Gebühren für das Schließen einer Domain zu verlangen; PIR praktiziert dies im Fall von .org mit einer Gebühr von US$ 0,05. Sinnvoll erscheint es jedoch auch, die Frist von fünf Tagen drastisch zu kürzen. Konkrete Regelungen blieben die ICANN-Offiziellen in Sao Paulo jedoch vorerst schuldig, so dass mit einer Lösung frühestens Mitte 2007 zu rechnen ist.

Weitere Informationen zum Thema Domain-Kiting finden Sie unter:
> http://www.bobparsons.com/DomainKiting.html

Quelle: heise.de, eigene Recherche

OLG Karlsruhe – Spamming verletzt Markenrechte

Das Oberlandesgericht Karlsruhe (Urteil vom 25.10.2006, Az.: 6 U 35/06) beschäftigte sich mit einem besonders delikaten Fall: Der Softwareriese Microsoft führte den zweiten Prozess gegen einen Spammer, der über unerwünschte Werbeemails versandte, die als Absender auf das eMail-Angebot „Hotmail“ von Microsoft verwiesen. Das Gericht stellte dabei fest, dass eine Markenrechtsverletzung vorliege, was das Spektrum der Ansprüche gegen Spammer erweitert.

Es handelte sich um den zweiten Durchgang eines Rechtsstreits. Der Beklagte hatte über mindestens den Zeitraum von Ende April bis Anfang Juli 2003 Werbeemails unter dem Absender „@hotmail .com“ versandt. Das sorgte für einen ersten Rechtsstreit vor dem LG Freiburg. Dabei ging es im Zusammenhang mit diesen Mailings um wettbewerbsrechtliche Fragen (LG Freiburg, Urteil vom 30.01.2004, Az.: 10 O 125/03 – rechtskräftig, nicht veröffentlicht), weil der Beklagte unverlangt eMails versandt hatte. Im Verfahren vor dem OLG Karlsruhe hatte sich die Klägerin, unter Bezugnahme auf die selben Mailings des Beklagten, auf die Verletzung ihrer Gemeinschaftsmarke „HOTMAIL“ kapriziert. So stellte sich bereits die Frage, ob das nochmalige Aufgreifen der Sache nicht wegen Verbrauchs aufgrund einer bereits rechtskräftigen Entscheidung unzulässig sei. Doch das OLG Karlsruhe sah im Hinblick auf die jetzt geltend gemachte Markenrechtsverletzung einen neuen Lebenssachverhalt und einen anderen Streitgegenstand. Nun richtete sich das Begehren gegen die Markenrecht verletzende Nutzung der Absender-Endung „hotmail.com“.

Die Vorinstanz, das LG Mannheim (Urteil vom 03.02.2006, Az.: 7 O 580/04), hatte der Klage stattgegeben. Der Beklagte legte Berufung ein, doch hatte er vor dem OLG Karlsruhe keinen Erfolg. Der Gang über das Markenrecht verschafft dem Kläger einen zusätzlichen Anspruch. Neben dem Unterlassungs- und dem Schadensersatzanspruch kann er auch Auskunft verlangen. Das OLG Karlsruhe bestätigte markenrechtliche Ansprüche aus § 125b Nr. 2 MarkenG in Verbindung mit §§ 14 Abs. 6, 19 MarkenG. Dabei regelt § 125b die Anwendung des Markengesetzes auf Gemeinschaftsmarken (so genannte EU-Marken), § 19 MarkenG ist der Auskunftsanspruch und § 14 Abs. 6 MarkenG regelt den Schadensersatz. Einen Unterlassungsund einen Schadensersatzanspruch kennt auch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), doch findet sich dort keine Regelung hinsichtlich einer Auskunft. Letzteres bescherte der Klägerin die Informationen über die Versendung von eMails an von ihr verwaltete Empfängeradressen durch den Beklagten.

Die über den Auskunftsanspruch gewonnenen Daten bilden die Voraussetzung für die Bezifferung des Schadensersatzanspruchs. Der Schaden berechnet sich unter anderem über die Kosten der von der Klägerin bereitgestellten Bandbreiten und Serverkapazitäten, die auch die Spamflut mitbewältigen müssen.

Die Presseerklärung des OLG Karlsruhe findet man unter:
> http://short4u.de/4580588d87101

Die Entscheidung des OLG Karlsruhe im Volltext findet man unter:
> http://short4u.de/4580589ad130b

Spezialisierte Anwälte finden Sie unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: haerting.de, olgkarlsruhe.de, eigene Recherche

5-Sterne-Deal – US$ 171.250,- für hoteldeals.com

Die vergangene Domain-Handelswoche bot gleich zwei Geschäfte im sechsstelligen US-Dollar-Bereich, mit hoteldeals.com für US$ 171.250,- (ca. EUR 128.760,-) und own.com zu US$ 115.000,- (ca. EUR 86.465,-); wie fast immer in solchen Fällen hat man es hinter den schönen Preisfassaden mit simplen Suchangeboten auf geparkten Domains zu tun. Nichtsdestotrotz bietet der Zweitmarkt auch seine schönen Seiten.

Etwa so schöne Käufe wie unter der britischen Endung .co.uk, die wieder einmal die country code Top Level Domain-Liste anführt. Scifi.co.uk ist auch nur ein dumpfes Suchangebot, das zudem auf einen Weiterverkauf baut; aber die rund GBP 5.000,- (ca. EUR 7.410,-) sind ein schönes Handgeld, selbst für die britische cas/inoguide.co.uk, die schon für den Einsatz von nur GBP 1.750,- (ca. EUR 2.595,-) den Inhaber wechselte. Nicht minder selbstreferenziell, also auf sich selbst verweisend, ist weiter reservationrewards.co.uk, für die EUR 2.450,- bezahlt wurden, und die schon wieder zum Verkauf steht.

Da stimmt einen eine Domain wie stadtrundfahrten.de für EUR 6.000,- richtig froh, über die Stadtrundfahrten in Dresden angeboten werden, zur Zeit aktualisiert auf den Winterplan. Verblüffend hingegen golfimport.de, die für EUR 2.000,- anzeigt, dass sich zwei Unternehmungen zusammengeschlossen haben. Erwartbar zeigt sich beamtenanwaerter.de, die schon für einsparverdächtige EUR 1.508,- zu haben war und nichts anzeigt. Für privatedating.de, die runde EUR 1.000,- kostete, war nichts anderes zu erwarten; enttäuschend zeigt sich autoschrottplatz.de für ebenfalls EUR 1.000,-; was alles hätte man dort finden können, doch sind es nur geparkte Autoteileshops. Auf eine Domain wollen wir kurz noch eingehen, die zwar nicht mit Inhalten glänzt, denn auch sie ist noch so eine geparkte Suchseite, doch sie bietet ein Novum in dieser Serie: empleate.com.ve ist wohl die erste Domain mit der Endung Venezuelas, die wir hier veröffentlichen, und sie kostete US$ 1.000,- (ca. EUR 750,-). Weitere Länderdomains waren:

webranking.eu – EUR 1.500,-
mysign.eu – EUR 1.200,-
digilan.eu – EUR 1.000,-

kortgeding.nl – EUR 5.000,-
idea.us – US$ 4.500,- (ca. EUR 3.385,-)
pagedor.be – EUR 2.750,-
indonesia.fr – EUR 2.000,-
bless.us – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.880,-)
mp4.ro – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.505,-)
websense.in – US$ 1.500,- (ca. EUR 1.130,-)
xnxx.es – US$ 1.460,- (ca. EUR 1.100,-)

Die neue Endung .mobi bot wieder reichlich Anschauungsmaterial ihres Erfolges. Auch hier stach ein britisches Geschäft hervor:

attorney.mobi – GBP 11.966,- (ca. EUR 17.730,-)
bbb.mobi – US$ 6.500,- (ca. EUR 4.890,-)
lenders.mobi – US$ 5.200,- (ca. EUR 3.910,-)
campus.mobi – EUR 2.481,-
dealer.mobi – US$ 3.050,- (ca. EUR 2.295,-)

Die sonstigen generischen Domain-Geschäfte verteilten sich unter den Endungen .net und .org. Von .biz konnte keine Rede sein; .info schaffte es zumindest mit paternoster.info für US 1.275,- (ca. EUR 960,-) zu einer Randbemerkung.

babies.net – US$ 26.000,- (ca. EUR 19.550,-)
cosmeticsurgery.net – US$ 20.000,- (ca. EUR 15.040,-)
alberta.org – US$ 10.500,- (ca. EUR 7.895,-)
hobbylink.net – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.520,-)
firefighter.org – US$ 6.500,- (ca. EUR 4.890,-)
rts.net – US$ 5.100,- (ca. EUR 3.835,-)
generics.net – US$ 3.800,- (ca. EUR 2.855,-)
customhomes.net – US$ 3.530,- (ca. EUR 2.655,-)
bibleschool.net – US$ 3.299,- (ca. EUR 2.480,-)
ujet.net – US$ 3.288,- (ca. EUR 2.470,-)
confetti.net – US$ 2.888,- (ca. EUR 2.170,-)
noventa.net – US$ 2.688,- (ca. EUR 2.020,-)

Unter den .com-Domains zeigten einige noch ordentliche Preise, um nicht zu sagen Fassaden, hinter denen sich oft genug unansehnliches Domain-Parking in der ein oder anderen Form befindet.

tgn.com – US$ 75.000,- (ca. EUR 56.390,-)
bisexuals.com – US$ 60.000,- (ca. EUR 45.115,-)
habits.com – US$ 55.000,- (ca. EUR 41.355,-)
gatherround.com – US$ 40.000,- (ca. EUR 30.075,-)
raise.com – US$ 25.000,- (ca. EUR 18.795,-)
raramotor.com – US$ 20.250,- (ca. EUR 15.225,-)
telephonecall.com – US$ 20.000,- (ca. EUR 15.040,-)
hobbylink.com – US$ 17.900,- (ca. EUR 13.460,-)
rica.com – US$ 16.480,- (ca. EUR 12.390,-)
australiavacations.com – US$ 16.000,- (ca. EUR 12.030,-)
totalvisa.com – US$ 15.250,- (ca. EUR 11.465,-)
nettrade.com – US$ 14.812,- (ca. EUR 11.135,-)
firsttimevideos.com – US$ 13.250,- (ca. EUR 9.960,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, eigene Recherche

Sedo – Kooperation mit US-Registrar Dotster

Die führende Domain-Handelsplattform Sedo und Dotster Inc., ein in Vancouver (USA) ansässiger Domain-Registrar, kooperieren. Besonders Domain-Verkäufer sollen von dieser Zusammenarbeit profitieren. So lassen sich ab sofort die bei Sedo angebotenen Internetadressen auch über die Webseiten von Dotster recherchieren und auf direktem Wege kaufen.

Über Dotster sind drei Millionen Domains registriert. Das Unternehmen hat insgesamt zwölf Webpräsenzen, zu denen auch die Webseite domain.com gehört, die im Jahr 1997 noch für günstige US$ 10.000,- gehandelt wurde. Neben Providerdiensten bietet Dotster auch Hosting- und Werbeangebote.

Tim Schumacher, der Geschäftsführer der Sedo GmbH, ist sich sicher. „Auch die deutschen Sedo-Kunden profitieren von der neuen Adresse: Alle bei Sedo gelisteten Domains werden jetzt ebenfalls unter den starken Dotster-Marken wie Dotster.com, Domain.com und Alldomains.com gefunden, und erreichen so einen großen zusätzlichen Interessentenkreis. Wir gehen davon aus, dass die Verkaufszahlen dadurch noch weiter steigen werden“.

Sedo kooperiert bereits mit zahlreichen weiteren namhaften Registraren, darunter 1&1, DD24, united-domains AG, Host Europe, Name.com, BulkRegister und EuroDNS. Im letzten Quartal konnten laut Sedo über diese Kooperationen zusätzlich über 1.200 Domain-Namen mit einem Durchschnittspreis von je über EUR 1.000,- verkauft werden.

> http://www.sedo.de

Quelle: sedo.de, eigene Recherche

Domainpulse in Zürich – Programm veröffentlicht

Die für die Verwaltung der Domain-Endungen .ch und .li zuständige Registrierungsstelle SWITCH lädt vom Donnerstag, den 8. bis Freitag, den 9. Februar 2007 zum von ihr gemeinsam mit den deutschsprachigen Domain-Verwaltungen DENIC eG und Nic.at veranstalteten „Domainpulse“ 2007 nach Baden in der Nähe von Zürich. So langsam klärt sich nun auch der Nebel über dem Veranstaltungsprogramm.

Nicht alle Programmpunkte sind derzeit fix, doch mit den bestehenden Daten erhält man schon einen guten Eindruck dessen, was uns im Februar kommenden Jahres erwartet. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt wohl auf der Vermarktung von Domain-Namen und dem zweiten Domain-Markt: So wird etwa das Businessmodell von Sedo vorgestellt, es stellt sich die Frage „Wie man mit Domain-Namen Geld verdienen kann“ und es wird ferner betrachtet, wie die Bösen mit Domains ihr Geld machen. Am Freitag, dem 09. Februar 2007 beschäftigt sich Domainpulse mit Sicherheitsaspekten im Internet; so kommen unter anderem „Protected Domain Names“ und die Sicherheit bei SWITCH zur Sprache.

Weitere Informationen und das Programm der Fachtagung unter:
> http://www.domainpulse.org
> http://www.domainpulse.ch/pages/d/programm/index.html

Quelle: DENIC eG, eigene Recherche

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