DENIC-Domainstatistik 2020

Slider_Regionalstatistik_2020.jpg

Regionale Verteilung von .de in Deutschland ― Gesamtzahl der .de-Domains ist im Jahr 2020 signifikant gestiegen

Arrow Down

Der Trend zur Digitalisierung spiegelt sich auch im deutlichen Domainwachstum der deutschen Länderkennung .de des Jahres 2020 wider. Um rund eine Viertelmillion stieg die Anzahl der in deutschen Städten und Kreisen registrierten .de-Domains. Über die genaue geografische Verteilung innerhalb Deutschlands informiert alljährlich die Domainstatistik der DENIC eG. Die zentrale Registrierungsstelle für alle Domains mit der Endung .de veröffentlicht die Auswertung für das Jahr 2020.

Per 31.12.2020 sind in den 401 deutschen Städten und Kreisen 15,2 Millionen Domains verzeichnet. Hinzu kommen fast 1,5 Millionen Registrierungen durch Inhaber mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren zum Jahresende über 16,7 Millionen .de-Domains registriert. Die Domainentwicklung 2020 weist ein starkes Wachstum aus, das sich im Süden stärker niederschlägt als im Norden. Das West-Ost-Gefälle innerhalb Deutschlands bei der Verteilung von .de-Domains vergrößert sich leicht.

 

Kommunalvergleich: Domainanzahl wächst in den Landkreisen stärker als in den Städten

Bei den absoluten Domainzahlen dominieren erneut die Metropolen in unveränderter Reihenfolge. Mit 988.795 .de-Domains liegt Berlin deutlich vor München (630.403) und Hamburg (587.237). Auch bezogen auf die Einwohnerzahl bleiben die Spitzenplatzierungen konstant. Bei den Städten belegt Osnabrück mit 1.563 .de-Domains je 1.000 Einwohner unangefochten die Top-Position vor München (428) und Bonn (376). Bei den Landkreisen mit der höchsten auf Einwohner bezogenen Domaindichte stellt der Freistaat Bayern erneut die ersten Ränge. Mit 489 .de-Domains bleibt Starnberg auf dem ersten Rang, Freising (422) und der Landkreis München (364) folgen mit deutlichem Abstand. Im Bundesdurchschnitt entfallen 183 .de-Domains auf 1.000 Einwohner (einzelne statistische Ausreißer können in örtlich ansässigen Domaininvestoren mit größeren Domainportfolios begründet sein). Der Referenzwert wird von fast einem Viertel der verzeichneten Kreise übertroffen, wobei mehr Städte (51) als Landkreise (42) über dem Durchschnittswert liegen. In absoluten Zahlen wächst der Domainbestand in den 291 Landkreisen (+ 154.000) deutlich stärker als in den 110 Städten (+ 96.000).

 

Regionalvergleich: Der Süden weist stärkeres Wachstum aus als der Norden - der Osten wächst weiter langsamer als der Westen

Kontinuität kennzeichnet 2020 auch die Platzierungen der Bundesländer bei der einwohnerbezogenen Domainverteilung. Hamburg liegt mit 319 Domains je 1.000 Einwohner weiterhin deutlich vor Berlin (271) und dem Flächenland Bayern (209). Den letzten Rang belegt unverändert Sachsen-Anhalt (84) hinter Thüringen (105) und Mecklenburg-Vorpommern (108). Die nationale Wachstumsentwicklung bezogen auf die Domainzahl hat mit plus 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (+ 0,2 %) deutlich zugenommen. Insgesamt liegen sieben Bundesländer über dem Mittelwert – am deutlichsten Bremen (+ 7,6 %) und Brandenburg (+ 3,4 %). Überdurchschnittliches Wachstum weisen auch Hamburg (+ 2,4 %), Bayern (+ 2,3 %), Hessen (+ 2,2 %), Baden-Württemberg (+ 1,9 %) und Niedersachsen (+ 1,8 %) auf. Eine stagnierende oder rückläufige Entwicklung ist für das Saarland (0 %) und Berlin (- 0,4 %) verzeichnet.

Lässt man Berlin (- 0,4 %) außer Acht, liegt der durchschnittliche prozentuale Zuwachs 2020 in den östlichen (+ 1,5 %) deutlich unter dem der westlichen Bundesländer (+ 1,9 %). Das Domainwachstum 2020 wird vorwiegende im südlichen Deutschland erzielt. Die meisten Domains sind wieder in Nordrhein-Westfalen (3.303.069) vor Bayern (2.735.576) erfasst. Mit 532.268 registrierten .de-Domains weist der Freistaat Sachsen die höchste Dichte der östlichen Bundesländer aus und belegt unverändert die zehnte Position. Die wenigsten .de-Domains entfallen, trotz des höchsten prozentualen Jahreswachstums, auf den Stadtstaat Bremen (120.037).

 

Internationaler Vergleich: Auch außerhalb Deutschlands steigt die Zuwachsrate für .de

Im Jahresvergleich 2019/2020 stieg der Gesamtdomainbestand um 2,3 Prozent gegenüber 0,7 Prozent im Zeitraum 2018/2019, was einem Wachstum um 376.000 .de-Domains (Vorjahr: 120.000) entspricht. Die mehr als 16,7 Millionen zum Jahresende weltweit registrierten .de-Domains beinhalten 1,45 Millionen Domains von Inhabern mit Wohnsitz im Ausland (Vorjahr: 1,32 Mio.). Ihr Anteil ist um 9,7 Prozent gestiegen (Vorjahr: + 7,9 %) und beträgt nun 8,7 Prozent am gesamten .de-Domainbestand (Vorjahr: 8,1 %). Die ausländischen Inhaber von .de-Domains stammen aus der ganzen Welt. Deutlich am stärksten nachgefragt sind deutsche Domains weiterhin in den USA (23 %), den Niederlanden (13 %) und der Russischen Föderation (9 %). Auf die Nachbarländer Österreich und Schweiz entfallen 7 und 6 Prozent des Domainbestands ausländischer Inhaber sowie je 4 Prozent auf Großbritannien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate.

Insgesamt waren per 31.12.2020 bei DENIC 16.700.855 Domains verzeichnet. Statistisch betrachtet hat jeder fünfte Einwohner der Bundesrepublik eine .de-Domain registriert.

 

Detailliertes Datenmaterial online abrufbar

Umfangreiches Daten- und Grafikmaterial sowie die komplette Regionalauswertung als Excel-Tabelle für alle 401 Stadt- und Landkreise liefert der Statistikbereich der DENIC-Website unter https://www.denic.de/wissen/statistiken/. Ebenso sind jährliche Auswertungen ab 1995 verfügbar. Neben absoluten Werten liegen relative Daten zum Domain-/Einwohnerverhältnis sowie Karten und Diagramme zur absoluten und relativen Verteilung inländischer Domains ebenso wie zu Domaininhabern mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands vor.