Domainverwaltung: Gleichgewicht bei Icann in Gefahr

Die DSGVO hat dafür gesorgt, dass Daten über registrierte Domains nicht mehr von jedermann eingesehen werden können. Nicht wenige, vor allem staatliche Institutionen stört das. Sie versuchen, das zu ändern – auch an den Icann-Gremien vorbei, die für diese Fragen eigentlich zuständig sind.

Eine Analyse von Katrin Ohlmer veröffentlicht am
Wenn wenige das Gleichgewicht gefährden.
Wenn wenige das Gleichgewicht gefährden. (Bild: Nicooografie auf Pixabay)

Am 25. Mai 2018 wurde das Internet dunkel. So oder so ähnlich beschreiben Markenrechteinhaber und Strafverfolgungsbehörden den Zustand, dass personenbezogene Daten zu Domains nicht mehr veröffentlicht werden. Denn das öffentliche Whois, die Datenbank aller registrierten Domains, ist seit Einführung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Geschichte. Damit sind Daten nicht mehr von jedermann anlasslos und ohne berechtigtes Interesse öffentlich einsehbar.

Seitdem versuchen diejenigen, die Interesse an den Daten haben, bei der Domain-Verwaltungsorganisation Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) Druck auszuüben, um ihre Interessen durchzusetzen. Das ist grundsätzlich ein nachvollziehbares Anliegen – sofern es in den Icann-Gremien stattfindet. Allerdings versuchen die Beteiligten, Icann auch außerhalb der Gremienarbeit zu beeinflussen. Damit gerät das Gleichgewicht aller Stakeholder, die bei Icann in die Entscheidungsprozesse eingebunden sind, in Gefahr.


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