Newsletter-Ausgabe #482: September 2009

Themen: nTLDs – Störfeuer durch US-Kongress | Industry Brief – Domain-Wachstum stark gebremst | TLDs – Neues von .bayern, .nl und .is | LG Berlin – Forenhaftung erst nach Kenntnis | hotel-reservation.com – der Name ist Programm | kredit.de – warum sind einige so Domains teuer? | Las Vegas – T.R.A.F.F.I.C. im Januar 2010

nTLDs – Störfeuer durch US-Kongress

Der Internet-Verwaltung ICANN und ihren Plänen zur Einführung neuer Top Level Domains bläst eisiger Wind aus dem US-Kongress entgegen: in einem Brief an ICANN-CEO Rod Beckstrom warnen die beiden Republikaner Lamar Smith und Howard Coble vor ernsthaften negativen Konsequenzen für Unternehmer und Verbraucher in den USA.

In dem vierseitigen Schreiben vom 15. September 2009, dessen Kopie inzwischen veröffentlicht ist, stellen Smith und Cole eine Vielzahl von aktuellen ICANN-Projekten in Frage. So zeigen sie sich etwa besorgt, dass eine Vielzahl neuer TLDs zahlreiche Unternehmen zwingen würde, zum Schutz vor Rechtsverletzungen Domains defensiv zu registrieren. Dabei bemängeln sie, dass Preisobergrenzen für Gebühren fehlen, so dass bekannte Unternehmen eventuell gezwungen wären, höhere Gebühren für ihre Domains zu bezahlen. Auch fehle es an dem Nachweis einer wirtschaftlichen Rechtfertigung der Expansion; der bisher einzige dazu vorliegende Report sei mangels empirischer Untersuchung weithin kritisiert worden. Zwar erkenne man die Bemühungen unter anderem durch das Implementation Recommendation Team (IRT) an; dieses sei jedoch erst auf öffentlichen Druck installiert worden.

Angesichts der verspäteten Berücksichtigung von Interessen der Inhaber geistigen Eigentums, dem Fehlen fundierter Analyse zur Erweiterung des Namensraumes und der alles andere als glanzvollen Historie ICANNs bei anderen Projekten wie den WHOIS-Daten hat man ernsthafte Zweifel an der Fortsetzung des Joint Project Agreements (JPA) mit dem US-Wirtschaftsministerum, das Ende September ausläuft. Smith und Coble legen ICANN daher einen Fragenkatalog vor, den sie bereits bis zum 22. September 2009 geklärt wissen wollten. Konkret fragen sie unter anderem, welche Empfehlungen des IRT man umsetzen wird und warum man dies nicht vor dem 30. September veröffentlicht. Weiter fragt man, ob ICANN eine umfassende empirische Untersuchung einholt, welche Auswirkungen neue TLDs auf den Wettbewerb haben werden.

Die ersten Reaktionen der Domain Name Industry auf das Schreiben fallen negativ aus. So erwartet zum Beispiel Ron Jackson von dnjournal.com, dass sich der Einführungsprozess somit weiter verzögert. War bisher frühestens das zweite Quartal 2010 als Starttermin realistisch, habe man hierbei ein Einschreiten des US-Kongresses nicht berücksichtigt. Richard Tindal vom Registrar eNom kritisierte manche Annahmen als falsch; so führe eine Verdopplung der Zahl der Domains nicht zur Verdopplung von Cybersquatting, da nur eine bestimmte Menge Traffic und Geld im Markt vorhanden sei. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass Smith und Coble so kurz vor Ende des JPA lediglich den politischen Druck auf ICANN erhöhen wollen, um sich eine günstigere Verhandlungsposition zu sichern. Rod Beckstrom bläst jedenfalls gleich zu Beginn seiner Amtszeit ein eisiger Wind ins Gesicht.

Das Schreiben finden Sie im Volltext unter:
> http://domainnamewire.com/wp-content/ICANN-smith-coble.pdf

Quelle: nextgov.com, domainnamenews.com, dnjournal.com

Industry Brief – Domain-Wachstum stark gebremst

Hat die Wirtschaftskrise nun auch die Welt der Domain-Namen erwischt? Der aktuelle „Domain Name Industry Brief“ von VeriSign deutet es an: die Zahl der neu registrierten Domains ist im 2. Quartal 2009 gegenüber dem gleichen Quartal 2008 um 15 Prozent zurückgegangen.

Nun, schlechte Zeiten sehen eigentlich anders aus: rund neun Millionen Domains wurden weltweit allein im 2. Quartal 2009 registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der weltweit registrierten Domains auf etwa 184 Millionen, davon 74,4 Millionen mit einem Länderkürzel. Doch selbst in der erfolgsverwöhnten Welt der Domains stehen angesichts solcher Zahlen die Zeichen nicht nur auf Wachstum: die Zahl der neu registrierten Domains ist gegenüber dem 1. Quartal 2009 um 14 Prozent zurückgegangen, gegenüber dem Vorjahresquartal 2008 ist es ein Rückgang um sogar 15 Prozent. Obwohl VeriSign den Rückgang im 2. Quartal mit traditionell saisonalen Entwicklungen begründet, habe zudem die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise sowohl bei generischen als auch bei country code TLDs stärker zugeschlagen als jemals zuvor. Andrew Allemann von domainnamewire.com argwöhnt indes, dass das Absinken der Registrierungszahlen einen ganz anderen Grund haben könnte. So seien im April 2009 die Maßnahmen von ICANN im Kampf gegen Domain-Tasting in Kraft getreten, und haben die Zahl der Kurzzeitregistrierungen drastisch sinken lassen; damit fallen konsequenterweise auch die Registrierungszahlen.

Wenig Schuld am Rückgang tragen jedenfalls die Länderkürzel. Laut VeriSign wuchs die Gesamtzahl der Domains mit einer Endung unter einer der über 240 ccTLDs um 15 Prozent gegenüber dem 1. Quartal, wobei allerdings die zehn größten mit .de und .cn an der Spitze allein 66 Prozent der Registrierungen auf sich vereinen. Vor allem die Kürzel von .ar (Argentinien), .ru (Russland) und .br (Brasilien) legen nachhaltiges Wachstum an den Tag und belegen, dass vor allem der südamerikanische Domain-Markt rasant an Bedeutung gewinnt. Insgesamt können daneben auch .pl (Polen) und .fr (Frankreich) im Jahresvergleich um über 25 Prozent zulegen.

Die „Renewal-Quote“, also der Anteil der verlängerten Registrierungsverträge, bleibt mit 70 Prozent vergleichsweise stabil. Einer der wesentlichen Faktoren hierfür ist, ob eine Domain tatsächlich zu einer aktiven Website auflöst; VeriSign schätzt, dass dies bei 89 Prozent aller .com- und net-Domains der Fall ist. Allerdings schließt dies Parking-Angebote mit ein, so dass bei weitem nicht jede Domain für ein originäres Angebot genutzt wird.

Den „Domain Name Industry Brief“ finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/176

Quelle: verisign.com, domainnamewire.com

TLDs – Neues von .bayern, .nl und .is

„Laptop und Lederhos´n“ – mit der Bewerbung um die Top Level Domain .bayern unterstreicht man im Freistaat, Tradition und Moderne verbinden zu wollen. Aus Holland vermeldet die Registry einen neuen Mediationsservice, und in Island steigen die Registrierungszahlen – hier unsere Kurznews.

Der in München ansässige dotBayern e.V. hat seine Ambitionen zur Einführung der Top Level Domain .bayern nachhaltig unterstrichen. In einer Pressemitteilung betonte der Verein, sich im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens für die Einrichtung und den Betrieb von .bayern zu bewerben, wenn ICANN ab 2010 die ersten Anträge entgegennimmt. Um den von ICANN verlangten staatlichen Segen zu erhalten, pflegt der Verein einen regelmäßigen Dialog mit der bayerischen Staatsregierung und den angeschlossenen Institutionen, um die staatlichen Interessen angemessen zu berücksichtigen. Er verspricht einen nachhaltigen Nutzen für den Freistaat Bayern, seine Bürger und Unternehmen sowie das Landesportal bayern.de. Auch bei ICANN weiß man Bescheid; bereits im Juni 2009 anlässlich des Meetings in Sydney wurden den Verantwortlichen die Pläne für .bayern präsentiert. Die Initiative reiht sich damit in eine Vielzahl von angekündigten Bewerbungen für geographische TLDs ein, so etwa Wales (.cym), Galizien (.gal) oder Bretagne (.bzh).

Die holländische Domain-Verwaltung SIDN bietet ab dem 1. Oktober 2009 einen Mediationsservice. Wer wegen einer .nl-Domain in eine Auseinandersetzung gerät, kann einen SIDN-Mediator um Unterstützung bitten, ohne dass ein Gericht oder ein Schiedsgericht angerufen werden muss. Das Angebot ist Teil des Streitschlichtungssystems von SIDN und kostenfrei, vertraulich sowie optional. Die Mediatoren sind speziell geschult und versuchen, eine Lösung zu finden, mit der beide Parteien leben können. Dies setzt allerdings voraus, dass jede Partei zu Zugeständnissen bereit ist.

Die isländische Registry ISNIC jubelt über einen sprunghaften Anstieg der Registrierung – und die Ursache ist wohl zum Teil im bayerischen Starnberg zu suchen. Seit kurzer Zeit bietet united-domains.de für jedermann die Registrierung von .is-Domains zum Preis von EUR 69,- pro Jahr inklusive Umsatzsteuer an. Möglich wurde dies dank einer Liberalisierung der Vergabebedingungen und der Optimierung des Registrierungssystems der Registry. Prompt klettern auch die Registrierungszahlen nach oben; wie ISNIC auf seiner Website meldet, stiegen die Anmeldezahlen im August 2009 gegenüber dem Vorjahr um 55 Prozent, auch wenn in totalen Zahlen der Anstieg von 337 auf 537 Webadressen noch vergleichsweise bescheiden klingt. Bisher knapp 26.000 registrierte .is-Domains lassen jedenfalls noch viel Raum für eine Vielzahl freier, attraktiver Internetadressen.

Zum Schluss noch ein kurzer Abstecher nach Kamerun: Das Endlosdrama um den Live-Start scheint vorbei. Nach Angaben der zentralen Verwaltung Netcom.cm Sarl fand der „Go-Live“ am 18. September 2009 statt; seither können .cm-Domains in Echtzeit registriert werden.

Weitere Informationen zu .bayern finden Sie unter:
> http://dotbayern.wordpress.com/

Registrierung von .is-Domains möglich zum Beispiel unter:
> http://www.united-domains.de/is-domain/

Quelle: sidn.nl, register.cm, eigene Recherche

LG Berlin – Forenhaftung erst nach Kenntnis

Das Landgericht Berlin hat in einer kleinen Sache einen wichtigen Beschluss verkündet: Den Forenbetreiber trifft keine Überwachungspflicht, auch wenn er auf einen einzelnen rechtswidrigen Beitrag hingewiesen worden ist (LG Berlin, Beschluss vom 10.09.2009, Az.: 27 S 7/09).

Der Kläger hatte die Beklagte, die ein Online-Telekommunikationsmagazin betreibt, abgemahnt, weil in deren Forum im Rahmen einer Diskussion auch eine unbewiesene, falsche Tatsachenbehauptung gegen den Kläger aufgestellt wurde. Die Beklagte löschte das entsprechende Posting. In der Folge kam es nach Ansicht des Klägers zu weiteren solcher Tatsachenbehauptungen und Beleidigungen im Forum. Der Kläger verlangte von der Beklagten die Abmahnkosten und ging gerichtlich gegen sie vor. Das Amtsgericht wies die Klage ab (Urteil vom 19.03.2009, 19 C 316/08); der Kläger legte Berufung ein.

Vor der als streng geltenden 27. Kammer des Landgerichts Berlin hatte der Kläger freilich auch keinen Erfolg: Die Kammer wies die Berufung zurück. Wie immer in solchen Fällen stellte sich die Frage nach der Verletzung von Prüfungspflichten. Das LG Berlin ist dabei der Ansicht, die Beklagte habe keine Prüfungspflichten verletzt. Es habe aufgrund der vorangegangenen Abmahnung insbesondere keine Pflicht bestanden, die Beiträge im Diskussionsforum auf „unbewiesene, falsche Tatsachenbehauptungen oder Beleidigungen“ in Bezug auf den Kläger hin zu untersuchen. Da der Kläger keine dezidierten Angaben darüber machte, welche Äußerungen im Forum rechtsverletzend seien, konnte die Beklagte nicht wissen, welche Tatsachenbehauptungen unbewiesen beziehungsweise falsch sein sollen, und welche gegebenenfalls vom Kläger als beleidigend empfunden werden würden. Dem Kläger oblag es, so die Kammer, weitere im Forum der Beklagten befindliche rechtsverletzende Inhalte zu konkretisieren und gegenüber der Beklagten abzumahnen; das habe der Kläger jedoch nicht getan. Auch trage der Einwand des Klägers nicht, die Verleumdungen zögen sich wie ein „roter Faden“ durch den ganzen Thread und seien sämtlichst von seinem Abmahnschreiben erfasst gewesen.

Das LG Berlin stellt sich mit dieser Entscheidung gegen die Rechtsprechung des OLG Hamburg (Urteil vom 22.08.2006, Az.: 7 U 50/06), das aber bereits die rigorosen Ansichten des LG Hamburg abmilderte (Urteil vom 02.12.2005, Az. 324 O 721/05). Anders als nach der Hamburger Sicht der Dinge meint das LG Berlin, der Forenbetreiber sei nach einer Inkenntnissetzung nicht verpflichtet, dafür zu sorgen, dass weitere rechtswidrige Beiträge unterbleiben und deshalb das Forum zu überwachen. Das LG Berlin vertritt die Position, dass der Forenbetreiber von jedem neuen rechtswidrigen Beitrag dezidiert in Kenntnis gesetzt werden muss, ehe er haftet. Damit kommt das LG Berlin der Realität des Forenbetreiberdasein näher als Hamburg.

Die Entscheidung des LG Berlin und einen Hinweis des Gerichts in dem Rechtsstreit findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/180
> http://www.domain-recht.de/verweis/181

Mehr zum Urteil des OLG Hamburg findet man unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/179

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: telemedicus.de, feldblog.de

hotel-reservation.com – der Name ist Programm

Die vergangene Domain-Handelswoche war nicht überragend, brachte aber mit hotel-reservation.com zum Preis von EUR 142.800,- eine recht ansehnliche .com, die tatsächlich in Euro bezahlt wurde. Überraschend stand eine .info ganz gut im Kurs, und die britische Endung sorgte für die teuerste ccTLD-Domain.

Mit reichlich testosterone.co.uk für eher schwache GBP 5.500,- (ca. EUR 6.080,-) besetzte die britische Endung den ersten Platz unter den Länderendungen. Zwar gab es noch vier weitere .co.uk-Domains, aber tatsächlich erwies sich .de mit mehr Verkäufen zu im Schnitt höheren Preisen als die stärkere Endung:

promotionalclothing.co.uk – GBP  2.900,- (ca. EUR  3.205,-)
promotionalbags.co.uk – GBP  2.500,- (ca. EUR  2.763,-)
widows.co.uk – GBP  2.300,- (ca. EUR  2.542,-)
promotionalpen.co.uk – GBP  2.200,- (ca. EUR  2.432,-)

hochschuldidaktik.de – EUR  4.000,-
hochfrequenz.de – EUR  3.500,-
meinekreditkarte.de – EUR  3.213,-
meine-kreditkarte.de – EUR  3.213,-
cbn.de – EUR  2.865,-
jagdshop.de – EUR  2.678,-
easy-fitness.de – EUR  2.500,-
topics.de – EUR  2.500,-

tapisroulant.it – EUR  6.000,-
steroids.com.au – US$  8.000,- (ca. EUR  5.442,-)
bao.fr – EUR  4.000,-
tapis-roulant.it – EUR  3.600,-
das.in – EUR  3.500,-
like.fr – EUR  3.000,-
liga.es – EUR  2.550,-

Mit tagesgeld.info zum Preis von EUR 11.500,- platzierte sich .info besser als .org und .net, und legte das kryptische iptv .info für US$ 2.500,- (ca. EUR 1.701,-) nach, während sich un- vermittelt die seltene .pro mit game.pro zum Preis von ledig- lich US$ 5.000,- (ca. EUR 3.401,-) zu Wort meldet. Die Liste der älteren generischen Endungen führt alsdann tarife.org mit EUR 7.500,- an, gefolgt von zwei Domains zu US$ 10.000,- und einer Menge Kleinzeug:

travelguide.net – US$ 10.100,- (ca. EUR  6.871,-)
businessschool.org – US$ 10.000,- (ca. EUR  6.803,-)
suchmaschinenoptimierung.org – US$  7.428,- (ca. EUR  5.053,-)
input.net – US$  4.100,- (ca. EUR  2.789,-)
goldmember.org – US$  3.988,- (ca. EUR  2.713,-)
wellnesshotels.org – EUR  2.700,-
clickmedia.net – US$  3.888,- (ca. EUR  2.645,-)
onlineteachingdegree.net – US$  3.250,- (ca. EUR  2.211,-)
silverlining.org – US$  3.088,- (ca. EUR  2.101,-)
seniordating.org – US$  2.900,- (ca. EUR  1.973,-)
singlereisen.net – EUR  1.950,-
cancerinformation.org – US$  2.788,- (ca. EUR  1.897,-)
xpertsolutions.net – US$  2.788,- (ca. EUR  1.897,-)
the.org – US$  2.700,- (ca. EUR  1.837,-)
wallets.org – US$  2.400,- (ca. EUR  1.633,-)
expertsolutions.net – US$  2.188,- (ca. EUR  1.488,-)
russianmodels.org – US$  2.188,- (ca. EUR  1.488,-)

Sicher, hotel-reservation.com für stolze EUR 142.800,- ist nicht übel, doch interessant ist, dass 34.com, die zu Beginn dieses Jahres bereits einmal für US 45.000,- den Inhaber wechselte, nun für US$ 68.000,- (ca. EUR 46.259,-) weitergereicht worden. Weniger erfolgreich erging es dem Inhaber von tasks.com, der die Domain, die er 2007 für US$ 40.000,- gekauft hatte, jetzt für US$ 41.000,- weitergegeben hat. Preislich davor rangierte noch electricguitars.com für US$ 42.700,- (ca. EUR 29.048,-).

7y.com                         US$ 25.000,- (ca. EUR 17.007,-)
juegos-gratis.com              EUR 16.500,-
hotelswashingtondc.com         US$ 22.000,- (ca. EUR 14.966,-)
zwan.com                       US$ 15.350,- (ca. EUR 10.442,-)
millionairedating.com          US$ 15.000,- (ca. EUR 10.204,-)
newharvest.com                 US$ 15.000,- (ca. EUR 10.204,-)
99bb.com                       US$ 12.599,- (ca. EUR  8.571,-)
live-odds.com                  EUR  8.000,-
carsurvey.com                  US$ 10.641,- (ca. EUR  7.239,-)
tradingadvantage.com           US$  9.000,- (ca. EUR  6.122,-)
clippoo.com                    US$  8.893,- (ca. EUR  6.050,-)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, domainnamewire.com

kredit.de – warum sind einige so Domains teuer?

In einem Gastbeitrag auf dowjones.de erklärt Tim Schumacher, CEO und Gründer der in Köln ansässigen Domain-Handelsbörse Sedo GmbH, nachvollziehbar, warum gute Domains ihren exorbitant anmutenden Preis haben. Warum nur kostet kredit.de fast eine Million Euro?

Die Domain kredit.de ist einmalig – wie alle Domains. Aber sie ist besser als die meisten, denn sie ist ein kurzer, allgemein beschreibender Begriff, der von hoher Relevanz ist. Ende 2008 erzielte die Domain kredit.de inmitten der Bankenkrise einen Preis von EUR 892.500,-. Dies war der höchste öffentlich gewordene Betrag, für den eine .de-Domain bis dahin je gehandelt wurde. Warum ist eine solche Domain, die man für wenige Euro registrieren kann, fast eine Million Euro wert?

Tim Schumacher zieht den altbekannten Vergleich mit Grundstük- ken. Domain-Namen, die Grundstücke des Internets: ein mittlerweile platter, weil immer und immer wiederholter Vergleich, aber doch der einzige, der Domains und ihren Wert angemessen beschreibt. Für kredit.de, auf die Schumacher genauer eingeht, gilt: die Domain hatte zum Zeitpunkt des Kaufs monatlich etwa 5.000 zielgerichtete Besucher, die nach Kreditdienstleistungen suchten. Bei Pay-per-Click Raten von EUR 4,50 sind das im Monat EUR 22.500,-, die sich im Jahr auf EUR 270.000,- hochrechnen und alleine den vermeintlich hohen Preis von EUR 892.500,- in gut dreieinviertel Jahren amortisierten.

Ganz anders sähe die Rechnung eines Kreditdienstleisters aus, wenn er Inhaber dieser Domain wäre. Er sparte nicht nur monatliche Werbung im Wert von EUR 22.500,-, sondern er macht auch noch Abschlüsse über sein Angebot kredit.de. Wo zuvor auf der geparkten kredit.de potentielle Kunden auch zur Konkurrenz, die dort Werbung schalten konnte, abgewandert wären, sähen sie sich nun nur einem Kreditdienstleister gegenüber. Auf Grundlage dessen wäre der Preis sogar als Schnäppchen zu betrachten, denn eine Domain bleibt. Zudem steigt die Anzahl der Internetnutzer, weshalb damit zu rechnen ist, dass immer mehr Nutzer die Seite besuchen werden. Doch der aktuelle Inhaber der Domain bietet derzeit ein Portal für Kreditdienstleistungen an, die er mehr oder weniger vermittelt, und wird so seine helle Freude an seiner Domain haben.

Tim Schumacher gibt auch einen Überblick über die Lage des Domain-Handels: Die aktuelle Krise ist nicht spurlos am Domain-Markt vorbeigegangen. Die Durchschnittspreise des Zweitmarktes sinken, doch werden immer mehr Domains gehandelt. Lag der Preis einer .de-Domain im Jahr 2008 durchschnittlich bei EUR 1.200,-, so kosten .de-Domains zur Zeit im Schnitt EUR 800,-. Alles in allem ist das erfreulich für Domainer, und ihre Kunden.

Quelle: dowjones.de, eigene Recherche

Las Vegas – T.R.A.F.F.I.C. im Januar 2010

Der Vorverkauf für die T.R.A.F.F.I.C. Las Vegas Show, die im Januar 2010 stattfindet, hat bereits begonnen. Wie schon früher verlautbart, organisiert Rick Latona alle T.R.A.F.F.I.C.-Shows im Jahr 2010.

Im Oktober treffen sich die Domainer noch zur T.R.A.F.F.I.C. New York, in der Hoffnung, die Werbeindustrie doch noch für Domains zu gewinnen. Wer aber vorausschaut, bucht schon jetzt für die Las Vegas Show im Januar. Wie immer richtet sich die T.R.A.F.F.I.C. an die größten und besten der Domain-Industrie. Organisiert wird die Show diesmal wieder (wie früher in diesem Jahre die Amsterdam-Show) von Domain-Händler Rick Latona, der auch die für 22. Januar 2010 vorgesehene Premium-Domainauktion bestreitet und nicht – wie ehedem – Moniker.

Die Agenda und die Referenten stehen noch nicht fest; insbesondere können noch Referenten benannt werden. Die Show in Las Vegas fokussiert den Markt 2010 und wie man in der gegebenen Wirtschaftssituation profitabel seine Domains vermarktet. Entsprechend werden die Referenten die weitgefächerte Möglichkeiten widerspiegeln und sich SEO-Spezialisten, PPC-Aggregatoren, Entwickler und Inhaber von großen Domain-Portfolien zu Wort melden.

Die T.R.A.F.F.I.C. Las Vegas findet diesmal im The Hard Rock Hotel & Casino, Las Vegas, Nevada, USA vom 21. bis 23. Januar 2010 statt. Die Preise für die Teilnahme beginnen für Frühbucher bis 30. September bei US$ 795,-; danach steigen die Preise kontinuierlich jeden Monat an, bis zu US$ 1.995,- ab dem 01. Januar 2010.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://targetedtraffic.com

Quelle: targetedtraffic.com

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