Newsletter-Ausgabe #595: Dezember 2011

Themen: Zensursula – Bundestag hebt Sperrgesetz auf | Statistik – .uk mit stabilem Wachstum | TLDs – Neues von .bg, .fr, und .sx | New gTLDs – zehn Jahre bis zur 2. Runde? | schuhbeck.com – TV-Koch streitet um Domain | answer.com – US$ 550.000,– geben die Antwort | DENIC – Domain pulse 2012 in Hamburg |

ZENSURSULA – BUNDESTAG HEBT SPERRGESETZ AUF

Der Bundestag hat nahezu einstimmig die Aufhebung des umstrittenen „Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen“, besser bekannt als Zugangserschwerungsgesetz, beschlossen. Zur praktischen Anwendung kam das am 23. Februar 2010 in Kraft getretene Gesetz nie.

„Zensursula“ – kaum eine andere Norm mit direktem Bezug zum Internet dürfte ähnlich mit einer Person verbunden sein wie das Zugangserschwerungsgesetz. Doch nicht nur die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, inzwischen Bundesministerin für Arbeit und Soziales, ist Geschichte, auch das von ihr initiierte Websperrengesetz samt Einrichtung von Sperrlisten mit vollqualifizierten Domain-Namen wird es nicht mehr lange geben: Am 01. Dezember 2011 beschloss der deutsche Bundestag mit den Stimmen aller Fraktionen bei zwei Gegenstimmen aus der Fraktion der CDU/CSU die Aufhebung des Gesetzes per Aufhebungsgesetz. Da es sich beim Zugangserschwerungsgesetz um kein zustimmungspflichtiges Gesetz handelt, kann der Bundesrat die Aufhebung nicht mehr verhindern.

Zur Begründung heißt es im Gesetzesentwurf der Bundesregierung, dass sich in jüngster Zeit Bemühungen, national und international eine schnellstmögliche Löschung der Inhalte zu erreichen, als erfolgreich erwiesen hätten. Sperrmaßnahmen seien so nicht erforderlich. Die Fraktion der SPD hob hervor, dass Netzsperren grundsätzlichen Bedenken begegneten; die Vereinbarung im Koalitionsvertrag, das in Kraft getretene Gesetz nicht anzuwenden, und der daraufhin ergangene Erlass des Bundesministeriums des Innern verstoße zudem gegen Artikel 20 Abs. 3 des Grundgesetzes. Die Fraktion der Linken warnte nochmals, dass bei Sperrungen das Problem eines „Overblockings“ bestehe, also mehr Inhalte als eigentlich gewünscht dem Zugriff entzogen würden. Auch sei eine Ausdehnung der Sperrinfrastruktur auf andere Inhalte zu befürchten.

Von Seiten eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft eV, wurde die Aufhebung des Gesetzes ausdrücklich begrüßt. Das parlamentarische Verfahren habe sich lange hingezogen – mit diesem Beschluss habe die Politik nun jedoch deutlich gemacht, dass allein das Löschen illegaler Inhalte der einzig richtige Weg sei, so Oliver Süme, eco-Vorstand für Recht, Regulierung und Politik. Kurz fasste sich der Arbeitskreis gegen Internetsperren und Zensur (AK Zensur), der jahrelang gegen das Gesetz gekämpft und die öffentliche Diskussion mitgestaltet hat: „Wir danken allen Mitstreitern: It’s done! Und wir bleiben weiter wachsam.“

Das Zugangserschwerungsgesetz finden Sie (noch) unter:
> http://www.gesetze-im-internet.de/zugerschwg/index.html

Quelle: bundestag.de, ak-zensur.de, datensicherheit.de

STATISTIK – .UK MIT STABILEM WACHSTUM

Die stille Zeit naht, aber nicht für die Domain Name Industry: ein Blick auf die Registrierungszahlen verrät, dass auch der November 2011 mit stabilen Zuwächsen glänzt. Glückskind des Monats ist eine Endung von der Insel.

Über 98,9 Millionen Domains – zum Greifen nah ist die historische Marke von 100 Millionen .com-Domains, aber in diesem Jahr wird es nichts mehr. Zwar bedeutet ein Zuwachs von 625.644 Domains im November 2011 ein stabiles Ergebnis, für den Sprung ganz an die Spitze reicht es aber nicht. Überhaupt zeigen sich die Registrierungszahlen als äußerst wachstumsstabil: bis auf geringfügige Verschiebungen von um die 10.000 Domains erreicht fast jede TLD den Vormonatswert. Aus dem Rahmen fällt allein .info, die nach einem eher schwachen Monat Oktober mit einem Anstieg von etwa 35.000 nunmehr um über 60.000 Domain-Namen zulegen kann. Und auch die bescheidene Entwicklung bei .us vermag niemand vom Hocker zu reissen; der Schatten von .com, .net und .org scheint in den USA wirklich übermächtig zu sein.

Nicht in unserer Statistik enthalten, aber stets eine Erwähnung wert ist die schweizer Endung .ch. In ihrer lediglich quartalsweise veröffentlichten Statistik weist die Registry SWITCH per 30. September 2011 exakt 1.626.212 Domain-Namen aus, was einen Zuwachs um 31.830 Internetadressen bedeutet. Damit erweist sich die Schweiz auch in Domain-Dingen als Instanz der Konstanz: im 2. Quartal war .ch mit 31.120 Domains um fast den gleichen Wert gewachsen.

Besonderes Augenmerk wollen wir zum Schluss der britischen Domain-Endung .uk schenken. Dort hat die Registry Nominet ihren „Domain Name Industry Report“ veröffentlicht. Zum Ende September waren demnach 9,7 Millionen .uk-Domains registriert, was einen Zuwachs von 10,5 Prozent innerhalb der letzten 12 Monate bedeutet und dazu beigetragen hat, dass .uk die Stellung als zweitwichtigste Länderendung nach .de weiter festigen konnte. Spätestens im März 2012 rechnet Nominet mit dem Überschreiten der 10-Millionen-Marke. Kennzeichnend für diesen Erfolg ist das hohe Vertrauen: 81 Prozent der britischen Personen und Unternehmen geben .uk den Vorzug vor anderen Endungen. Sollten Sie also den britischen Markt erreichen wollen – .uk ist das Mittel der Wahl!

Die aktuellen Domain-Zahlen:
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.de – 14.711.314 – (Vergleich zum Vormonat: + 65.891)
.at – 1.094.217 – (Vergleich zum Vormonat: + 8.142)
.com – 98.932.377 – (Vergleich zum Vormonat: + 625.644)
.net – 14.336.963 – (Vergleich zum Vormonat: + 69.228)
.org – 9.620.418 – (Vergleich zum Vormonat: + 61.885)
.info – 8.254.635 – (Vergleich zum Vormonat: + 60.197)
.eu – 3.482.919 – (Vergleich zum Vormonat: + 33.774)
.biz – 2.169.711 – (Vergleich zum Vormonat: + 9.021)
.us – 1.743.722 – (Vergleich zum Vormonat: + 796)

(Stand 1. Dezember 2011)

Aktuelle Domain-Zahlen finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de

Weitere Registrar-Statistiken finden Sie unter:
> http://www.registrarstats.com

Quelle: nominet.org.uk, eigene Recherche

TLDS – NEUES VON .BG, .FR, UND .SX

Kein Weihnachtsgeschenk für Bulgarien: von höchster Stelle kam die Empfehlung, sich nach Alternativen für die begehrte kyrillische Variante von .bg umzusehen. Über ein positives ICANN-Votum freuen darf sich dagegen .sx, während man in Frankreich bereits jetzt reichlich Gaben verteilt – hier unsere Kurznews.

Bulgarien sollte seine Bemühungen um eine kyrillische Variante des Länderkürzels .bg begraben. Diese Empfehlung sprach der bald scheidende ICANN-CEO Rod Beckstrom anlässlich seines ersten Besuchs im Land gegenüber der Sofia News Agency aus. „Ich würde Bulgarien empfehlen, nach einer Alternative zu suchen. Die erste Bewerbung war erfolglos“, so Beckstrom. ICANN hatte zu große Ähnlichkeit und eine Verwechslungsgefahr zwischen der kyrillischen Variante von .bg und der brasilianischen Endung .br befürchtet. Allerdings ermunterte Beckstrom die Bulgaren auch, sich nach einem alternativen internationalisierten Kürzel umzusehen. Offenbar ist für den 4. Januar 2012 ein runder Tisch angesetzt, bei dem Bulgarien über das weitere Vorgehen entscheiden will.

Paukenschlag der französischen Domain-Verwaltung AFNIC: mit Wirkung seit 6. Dezember 2011 können die von AFNIC mitverwalteten Länderendungen .wf (Wallis und Futuna), .tf (Französische Süd- und Antarktisgebiete), .re (Réunion), .pm (Saint-Pierre und Miquelon) und .yt (Mayotte) zu den gleichen Bedingungen registriert werden wie französische .fr-Domains. Doch damit nicht genug: waren .fr-Domains bisher für Personen und Unternehmen mit Sitz außerhalb Frankreichs nur eingeschränkt registrierbar, sieht Artikel 5.1 der neuen Naming-Policy eine grundlegende Liberalisierung vor: in Zukunft kann jede natürliche und juristische Person mit Sitz in der Europäischen Union, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz eine .fr-Domain und damit auch die anderen eingangs genannten Domain-Namen registrieren. Die Liberalisierung ist Teil einer europäischen Öffnungskampagne von AFNIC und dürfte nicht zuletzt der Kritik an der Registry aufgrund ihrer bisher so strikten Vergabebedingungen geschuldet sein.

Die Internet-Verwaltung ICANN haucht der Länderendung .sx neues Leben ein: anlässlich einer Vorstandssitzung am 29. November 2011 beschloss der ICANN-Vorstand, das Kürzel an die SX Registry SA B.V. zu delegieren. Hinter dem Kürzel .sx verbirgt sich der karibische Inselstaat Sint Maarten, der holländische Teil von St. Martin und vormals Teil der inzwischen aufgelösten Niederländischen Antillen. Zusammen mit den Länderkürzeln für die Inselstaaten Bonaire, Saba und Sint Eustatius (.bq) sowie Curaçao (.cw) war .sx kurz vor Weihnachten 2010 in die TLD-Datenbank der Internet Assigned Numbers Authority (IANA) eingetragen worden. Die Aufgabe der Verwaltung übernimmt nun die SX Registry SA, ein Joint Venture des luxemburgischen Registry Services Provider OpenRegistry mit dem kleinen kanadischen Registrar MediaFusion. Die Vergaberegeln werden in den kommenden Wochen entwickelt und voraussichtlich eine weitgehend freie Registrierung für jedermann erlauben. Mit der Delegierung von .sx wird übrigens auch eine Top Level Domain .sex unwahrscheinlich: ICANN könnte die Einführung aufgrund einer zu hohen Verwechslungsgefahr ablehnen.

Die neue Naming-Policy für .fr finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/521

Quelle: novinite.com, afnic.fr, icann.org

NEW GTLDS – ZEHN JAHRE BIS ZUR 2. RUNDE?

In einem Monat ist es soweit: Am 12. Januar 2012 öffnet sich das Fenster für Bewerbungen um die neuen Domain-Endungen, das sich nach drei Monaten am 12. April 2012 wieder schließt. Wer die auf viele Jahre hin einzige Chance, eine eigene Domain-Endung zu etablieren, nutzen will, muss jetzt alle Hebel in Bewegung setzen.

Seit im Juni 2011 ICANN den Weg für die neuen generischen Top Level Domains freigegeben hat, ist ein halbes Jahr vergangen. In einem Monat beginnt die Bewerbungsphase. Die Anzahl zu erwartender Bewerbungen um neue Domain-Endungen schwankt zur Zeit vorwiegend zwischen 1.000 und 4.000. Unternehmen halten sich bisher bedeckt, ob sie sich für Kennzeichen-Endungen bewerben. Nur drei Konzerne haben sich dazu bekannt: Canon, Hitachi und Deloitte. Und das, obwohl davon ausgegangen wird, dass .brand-Endungen, die ursprünglich für die Bewerbung gar nicht vorgesehen waren, die Mehrzahl aller Kandidaten stellen werden. Regionale Endungen werden ebenfalls in Fülle erwartet: darunter beinahe jede größere Stadt, angefangen bei New York, Paris und London über die deutschen Städte Berlin, Köln, Hamburg oder München, bis in die weite Ferne wie Mumbai und so weiter. Darüber hinaus werden auch Endungen für Bundesländer wie das Saarland, Nordrhein-Westfalen oder Bayern erwartet. Welche der zahlreichen generischen Endungen konkret ins Spiel kommen, bleibt ebenfalls unklar. Mit Endungen wie .music, .sport, .eco und vergleichbare darf man rechnen.

Doch wird die Zeit sehr knapp, die Vorbereitungen für die Bewerbung zu treffen. Es bleibt zwar mehr als der Monat, der noch vergehen muss, ehe sich das Bewerbungsfenster am 12. Januar 2012 öffnet, das sich erst drei Monate später, am 12. April wieder schließt. Doch schon bis 29. März 2012 muss man sich für die Bewerbung elektronisch bei ICANN anmelden (TAS = TLD Application System). Wenn man diesen Zeitpunkt verpasst, ist es auf Jahre hinaus vorbei mit der eigenen Endung. Die Domain-Verwaltung Afilias (.info, .mobi u.a.) geht davon aus, dass zehn Jahre vergehen werden, ehe sich eine zweite Chance für Bewerbungen um neue Domain-Endungen ergibt. Die Vergangenheit lehrt, dass die Zeitabstände zumindest fünf und mehr Jahre betragen, ehe neue Einführungsrunden von ICANN freigegeben werden. Da hilft auch nicht die Forderung, ICANN müsse verbindlich für das Folgejahr eine zweite Runde einläuten. ICANN wird 2012 und 2013 mit der Einführung der ersten Runde beschäftigt sein und danach die gemachten Erfahrungen sammeln und auswerten, um entscheiden zu können, wie die Prozesse verbessert werden können. Das nimmt aufgrund der Komplexität einfach mehrere Jahre in Anspruch. Soviel Zeit muss sein.

Die Einführung neuer Endungen ist aber nicht nur für Bewerber wichtig, sondern allgemein für Markeninhaber. ICANN hat im Rahmen des Bewerbungsprozesses mehrere Mechanismen eingebaut, in denen Markeninhabern die Möglichkeit eingeräumt wird, den Schutz der eigenen Marke(n) zu erhöhen. Wann diese Mechanismen greifen und was man als Markeninhaber sodann zu beachten hat, davon ein andermal.

Diensteanbieter rund um die Einführung und Verwaltung neuer Domain-Endungen sind beispielsweise:

Beratung:
> http://dotzon.de
> http://dotadvice.co.uk
> http://architelos.com
> http://rightofthedot.com

Registry-Dienstleistung und mehr:
> http://afilias.info/dotbrand
> http://www.nic.at/registry_in_a_box/
> http://www.knipp.de/domains/tango/overview.do
> http://key-systems.net/businessareas/ksregistry.php
> http://www.mindsandmachines.com/

Quelle: eigene Recherche, newdomains.org

SCHUHBECK.COM – TV-KOCH STREITET UM DOMAIN

Fernsehkoch Alfons Schuhbeck geht gegen den Inhaber der beiden Domains schuhbeck.com/.org vor und stützt sich dabei auf eine eingetragene EU-Marke. Kurz vor dem Gerichtstermin am 06. Dezember 2011 ließ er den Termin um ein halbes Jahr nach hinten verlegen. Man wolle, so heisst es, Vermittlungsgespräche führen.

Alfons Schuhbeck sieht sich in seinen Markenrechten verletzt. Der Starkoch wandte sich gegen den Lehrer Sebastian Schuhbeck, Inhaber der Domains schuhbeck.com und schuhbeck.org, unter denen er als Bayerischer Landesbeauftragter für Computereinsatz im Religionsunterricht seit März 2004 Informationsseiten betreibt. Tatsächlich besteht seit Januar 2010 eine Marke „schuhbeck“ auf eine Schuhbeck GmbH mit Sitz in München, deren Priorität in das Jahr 2009 zurückreicht. Alfons Schuhbeck hat Klage vor dem Landgericht München I erhoben und verlangt die Freigabe der Domain schuhbeck.com, wobei er sich dabei auf die Entscheidung des Bundesgerichtshofs zu shell.de stützt, bei der der BGH Grundlegendes für Kennzeichenrechtsstreite um Domains festgestellt hat (Urteil vom 22.11.2001, Az.: I ZR 138/99). So heisst es in den Leitsätzen der BGH-Entscheidung: „Nur wenn einer der beiden Namensträger eine überragende Bekanntheit genießt und der Verkehr seinen Internet-Auftritt unter diesem Namen erwartet, der Inhaber des Domain-Namens dagegen kein besonderes Interesse gerade an dieser Internet-Adresse dartun kann, kann der Inhaber des Domain-Namens verpflichtet sein, seinen Namen in der Internet-Adresse einen unterscheidenden Zusatz beizufügen.“

Dass Alfons Schuhbeck diese überragende Bekanntheit besitzt, darf man bezweifeln, anders als beim Shell-Konzern seinerzeit. Doch schon an früherer Stelle wäre zu überlegen, ob eine für Markenrechtsansprüche vorausgesetzte Nutzung der Domains im geschäftlichen Verkehr auf Seiten Sebastian Schuhbecks vorliegt. Immerhin handelt es sich zunächst um Informationen zum Computereinsatz im Religionsunterricht, die sicher keine Nutzung im geschäftlichen Verkehr darstellen. Doch gibt es auch einen Online-Verweis auf Literatur, wobei einige der aufgeführten und käuflich zu erwerbenden Werke von Sebastian Schuhbeck stammen oder Inhalte von ihm aufweisen. Auf diesem Wege ließe sich vielleicht eine geschäftliche Nutzung herbeireden. Doch sieht die Rechtslage für den Anspruchsteller nicht gut aus.

Das und die Empörung in den Medien über das Ansinnen Alfons Schuhbecks mag der Grund dafür sein, dass der für den 06. Dezember festgelegte Termin zur mündlichen Verhandlung nicht stattfand, sondern auf Bitten der Klägerseite auf den 05. Juni 2012 verlegt wurde. Wie es laut rosenheim24.de heißt, wolle die Klägerseite die Zeit nutzen und ein Vermittlungsgespräch mit Sebastian Schuhbeck führen. Der wiederum habe erklärt, es handele sich da um ein Manöver; es habe bereits frühere Gesprächsversuche gegeben, bei denen laut welt.de Alfons Schuhbeck EUR 5.000,– für die Domain(s) zahlen wollte und Sebastian Schuhbeck erklärt haben soll, auch für EUR 10.000,– gebe er die Domains nicht her, weil er an einem Verkauf nicht interessiert sei. Wie immer der Streit ausgeht, der Fall zeigt, dass, wer in den Ring geht, sich gut vorbereiten sollte: juristisch, aber auch im Hinblick auf die Wirkung in der Öffentlichkeit.

Die shell.de-Entscheidung des Bundesgerichtshof finden Sie unter:
> http://www.domain-recht.de/verweis/522

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: traunsteiner-tagblatt.de, rosenheim24.de, wochenblatt.de, welt.de

ANSWER.COM – US$ 550.000,– GEBEN DIE ANTWORT

Mit answer.com zum Preis von US$ 550.000,– (ca. EUR 412.361,–) zeigte sich der Domain-Handel vergangene Woche wieder in Hochform, auch wenn an anderer Stelle mit unterwaesche.de für EUR 39.999,– tiefere Schichten betroffen waren.

Die deutsche Endung erwies sich in der vergangenen Domain-Handelswoche als die Länderendung der Wahl. Wieder einmal vereinte sie Masse und Klasse: Mit unterwaesche.de zum Preis von EUR 39.999,– lag sie ganz vorn, mit deutlichem Abstand zu forex.tv für US$ 24.000,– (ca. EUR 17.994,–), doch lieferte sie weitere acht Domains, die teilweise schöne Preise einheimsten.

unterwaesche.de – EUR 39.999,–
standesamt.de – EUR 14.875,–
hunger.de – EUR 11.900,–
id1.de – EUR 7.999,–
quick-money.de – EUR 4.800,–
dispositionskredit.de – EUR 4.641,–
baukloetze.de – EUR 3.500,–
simplitec.de – EUR 3.100,–
mysize.de – EUR 2.875,–

forex.tv – US$ 24.000,– (ca. EUR 17.994,–)

textbooks.co – US$ 12.000,– (ca. EUR 8.997,–)
vip.me – US$ 11.600,– (ca. EUR 8.697,–)
driveways.co.uk – GBP 4.800,– (ca. EUR 5.587,–)
job.me – US$ 6.200,– (ca. EUR 4.648,–)
gree.es – US$ 6.000,– (ca. EUR 4.498,–)
books.fr – EUR 4.000,–
touch.co – US$ 4.705,– (ca. EUR 3.528,–)
payment.com.au – US$ 4.701,– (ca. EUR 3.525,–)
livesport.co.uk – GBP 3.000,– (ca. EUR 3.492,–)
blibrun.no – US$ 4.500,– (ca. EUR 3.374,–)

Die neueren generischen Endungen vertrat diesmal alleine .biz mit zwei nicht gerade auffälligen oder attraktiven Domain-Namen:

shg.biz – EUR 5.000,–
berry.biz – US$ 2.500,– (ca. EUR 1.874,–)

Die älteren generischen Endungen wiesen keinerlei Höhepunkte auf. Allerdings ist die internationalisierte deutschsprachige Domain hörgeräte.net, die immerhin EUR 6.000,– erzielte, durchaus der gesonderten Erwähnung wert.

cvo.net – US$ 9.888,– (ca. EUR 7.414,–)
hörgeräte.net (IDN) – EUR 6.000,–
sk.net – US$ 7.101,– (ca. EUR 5.324,–)
mensfashion.net – US$ 6.088,– (ca. EUR 4.564,–)
medicamentos.net – US$ 5.400,– (ca. EUR 4.049,–)
softsys.net – US$ 3.788,– (ca. EUR 2.840,–)
buyandsell.org – US$ 3.000,– (ca. EUR 2.249,–)
keynotes.org – US$ 3.000,– (ca. EUR 2.249,–)
eab.org – US$ 2.800,– (ca. EUR 2.099,–)
corepower.net – US$ 2.788,– (ca. EUR 2.090,–)
yala.org – US$ 2.788,– (ca. EUR 2.090,–)
petinsurancereviews.net – US$ 2.600,– (ca. EUR 1.949,–)
pmcc.org – US$ 2.564,– (ca. EUR 1.922,–)
utvolunteer.org – US$ 2.300,– (ca. EUR 1.724,–)
ffllicense.net – US$ 2.000,– (ca. EUR 1.499,–)
spaceinvaders.net – US$ 2.000,– (ca. EUR 1.499,–)
smarttravel.org – US$ 1.988,– (ca. EUR 1.490,–)
paolini.net – US$ 1.888,– (ca. EUR 1.416,–)

Kurz vor Ende des Jahres bescherte uns .com mit answer.com zum Preis von US$ 550.000,– (ca. EUR 412.361,–) die auf der Jahresliste bisher sechstplatzierte Domain. Darüber hinaus war der paternitytest.com zum Preis von US$ 64.500,– (ca. EUR 48.359,–) ordentlich positioniert. Alles in allem waren die .com-Preise diesmal gut.

answer.com – US$ 550.000,– (ca. EUR 412.361,–)
paternitytest.com – US$ 64.500,– (ca. EUR 48.359,–)
explorers.com – EUR 30.000,–
qcloud.com – US$ 39.500,– (ca. EUR 29.615,–)
looky.com – US$ 37.000,– (ca. EUR 27.741,–)
cloudex.com – US$ 30.000,– (ca. EUR 22.492,–)
tradeouts.com – US$ 23.000,– (ca. EUR 17.244,–)
securezone.com – US$ 20.325,– (ca. EUR 15.239,–)
mock.com – US$ 18.000,– (ca. EUR 13.495,–)
babychangingstation.com – US$ 17.750,– (ca. EUR 13.308,–)
primozone.com – US$ 15.729,– (ca. EUR 11.793,–)
juegosmahjong.com – EUR 8.750,–
starservice.com – US$ 11.500,– (ca. EUR 8.622,–)
bluetelecom.com – US$ 11.000,– (ca. EUR 8.247,–)

Weitere Domain-Preise finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de, thedomains.com

DENIC – DOMAIN PULSE 2012 IN HAMBURG

In Hamburg findet Mitte Februar 2012 die „Domain pulse 2012“ statt. Sie ist im deutschsprachigen Raum die bedeutendste Veranstaltung für aktuelle Themen, Tendenzen und Trends rund um Domain-Namen. Zusammen und alternierend richten die Registrierungsstellen von Deutschland (DENIC eG), der Schweiz (SWITCH) und Österreich (Nic.at) die Fachtagung aus.

Im kommenden Jahr ist DENIC wieder Gastgeber der „Domain pulse“, die diesmal am 13. und 14. Februar 2012 stattfindet. Ein Programm für die Fachtagung liegt noch nicht vor. Wir vermuten, zahlreiche Diskussionen werden sich auf die Einführung neuer Domain-Endungen beziehen, denn die Tagung findet einen Monat nach Öffnung des Bewerbungsfensters für die Bewerber um neue Domain-Endungen statt. Nic.at, Key-Systems und Knipp-Medien, als Anbieter von Registrierungsdienstleistungen für die Bewerber, werden allemal erste Erfahrungsberichte abgeben können.

Die „Domain pulse 2012“ findet vom 13. bis 14. Februar 2012 im Hotel Grand Elysee, Rothenbaumchaussee 10, 20148 Hamburg, statt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter:
> http://www.domainpulse.de

Quelle: denic.de

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