Newsletter-Ausgabe #330: September 2006

Themen: .at – reine Zifferndomains ab sofort verfügbar! | .mobi – Endspurt für die Mobil-Domain | .eu – Streit um se/x.eu scheint entschieden | geoTLDs – .cym, .sco und Konsorten | maxem.de – BVerfG lehnt Beschwerde ab | templates.com – (Steil)Vorlage zu US$ 450.000,- | Von .ae bis .ws – Exoten im Aufwind | Sao Paulo – ICANN-Meeting in Brasilien

.at – reine Zifferndomains ab sofort verfügbar!

Planmäßig ist die österreichische Top Level Domain .at am vergangenen Dienstag um Punkt 13 Uhr in eine neue Ära aufgebrochen: erstmals können Domain-Namen registriert werden, die nur aus Ziffern bestehen.

Was unter .com, .net oder .info bereits seit vielen Jahren wie selbstverständlich erlaubt ist, gehört bei den grossen Länderendungen wie .de oder .at lange Zeit zu den Tabus: Unter Berufung auf mögliche technische Probleme war es bisher untersagt, Domain-Namen zu registrieren, die nur aus Ziffern bestehen, wie zum Beispiel 123.de. Selbst die Europa-Domain .eu, sonst nicht gerade bekannt für allzu große Liberalität, hat mit reinen Zifferndomains kein Problem. Jedenfalls im Fall von .at ist diese Blockade nun ebenfalls gefallen: seit 19. September 2006 sind erstmals .at-Domains verfügbar, die nur aus Ziffern bestehen. Da für .at-Domains keine Vergabebeschränkungen existieren, können auch Unternehmen und Privatpersonen aus Deutschland oder Schweiz eine oder mehrere solcher Zifferndomains erhalten. Unter zifferndomains.at hält die Vergabestelle Nic.at ein ausführliches Informationsangebot bereit, bei dem sich weitere Einzelheiten finden. Für die Einführung gilt das bekannte Prioritätsprinzip „first come, first served“, so dass wieder einmal zeitiges Handeln gefragt ist. Übrigens sind auch Kombinationen aus Buchstaben und Ziffern wie etwa 123dabei.at unverändert möglich.

Die erste registrierte Zifferndomain der .at-Zone war 321.at. Zu den weiteren vergebenen Domains zählten 123.at, 4711.at und 007.at, wobei man aktive Angebote noch oft vergeblich sucht. 1860.at, die Domain für Löwenfans, war dagegen zur Zeit unseres Tests noch frei. Insgesamt wurden bisher über 4.000 Anträge gestellt, bei 1.000 Zifferndomains ist auch eine Zuteilung bereits erfolgt. Wer sich sputet, kann sich also trotzdem noch gute Chancen ausrechnen, eine attraktive Domain zu ergattern. Aber auch hier gilt: allein die Registrierung der Domain kann bereits Rechte Dritter verletzen, so dass vor der Anmeldung eine gründliche Recherche auf entgegenstehende Rechte Dritter dringend angezeigt ist.

Die Einsatzmöglichkeiten der neuen Domains sind vielfältig: angefangen bei Telefonnummern, Geburts- und Hochzeitstagen oder Postleitzahlen-Domains könnten insbesondere Auskunftsdienste, Hotlines oder Radiostationen mit einprägsamer Ziffernkombination von den neuen Adressen profitieren. Dabei müssen die Domains bisherige Adressen nicht ersetzen, sondern können sie sinnvoll ergänzen, zum Beispiel im Fall von Firmenrufnummern.

> http://www.zifferndomains.at/

Quelle: nic.at, eigene Recherche

.mobi – Endspurt für die Mobil-Domain

Nur noch wenige Tage, dann ist es soweit: am Dienstag, den 26. September 2006 startet die neue Top Level Domain .mobi mit der Landrush Period in die allgemeine Registrierung. Über die dotMobi Advisory Group (MAG) sollen die User dabei auch künftig Einfluss auf die Entwicklung der neuen Domain nehmen können.

Nach Ende der mehrmonatigen Sunrise Period eröffnet sich ab dem 26. September 2006, Punkt 14.00 Uhr UTC der breiten Öffentlichkeit erstmals die Chance, Domain-Namen unterhalb von .mobi anzumelden. Im Rahmen einer Landrush Period werden zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Domain-Registrare versuchen, alle Vorbestellungen in der Reihenfolge ihres zeitlichen Eingangs an die Registry mTLD Ltd. zu übermitteln. Einmal mehr heisst es daher, sich mit einer Vorbestellung eine möglichst gute Ausgangsposition zu sichern. Die Chancen für .mobi werden allgemein als günstig eingeschätzt: anmeldeberechtigt ist jedermann, es gibt keine Vergabebeschränkungen. Da Unternehmen wie Ericsson, Hutchison, Microsoft, Nokia, Samsung oder T-Mobile an der Einführung von .mobi beteiligt sind, steht auch technische Kompetenz zur Verfügung. So steht unter emulator.mtld.mobi zum Beispiel ein Emulator zur Verfügung, über den man die eigene Website auf einem Handy-Display testen kann.

Um darüber hinaus auch weiterhin möglichst viel Bindung zur Internet Community zu haben, und um sich zugleich Expertenwissen zu sichern, geht mTLD mit der dotMobi Advisory Group (MAG) auch bei Verwaltung seiner Domain neue Wege. Seit dem 12. September 2006 sind alle interessierten Unternehmen und Organisationen aus der Kommunikationsbranche aufgerufen, ihre Ideen, Anregungen und Vorschläge in die Entwicklung von .mobi einzubringen. Eines der ersten Themen, mit denen sich das MAG befasst, ist das Pay-Per-Click (PPC) Marketing und seine Übertragung vom Internet auf die mobilen Kommunikationsmittel. Zu klären sind Grundsatzfragen wie etwa das Verbot einer Verlinkung auf außerhalb von .mobi liegender Angebot oder ein generelles Verbot von PPC bei .mobi. Das MAG soll dabei „Auge und Ohren“ von mTLD sein, doch ob den Worten auch Taten folgen, sprich eine gezielte Ausrichtung an den Wünschen der Community, wird erst die Zukuft zeigen.

Allerdings hat die Sache mit dem MAG schon jetzt einen kleinen Haken: ganz umsonst ist die Mitarbeit nicht. Wer die Zukunft von .mobi aktiv mitgestalten möchte, muss US$ 4.995,- im Jahr bezahlen. Selbst im Beobachterstatus mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Diskussion sind immer noch US$ 295,- jährlich zu bezahlen. Volle Rechte und einen Status als Gründungsmitglied haben lediglich „full member“; sie sind mit US$ 30.000,- dabei. Spätestens an dieser Stelle muss bezweifelt werden, dass sich die Bewerber um einen Platz im MAG prügeln müssen. Nur Spötter kommen zu dem Ergebnis, dass es ICANN da eleganter und billiger mache: hier kann jedermann an der Diskussion teilnehmen, nur interessieren tut es von Anfang an niemand.

Den .mobi-Emulator finden Sie unter:
> http://emulator.mtld.mobi/emulator.php

Weitere Informationen zu .mobi finden Sie unter:
> http://pc.mtld.mobi/

Vorbestellungen für .mobi sind möglich unter anderem unter:
> http://www.united-domains.de/mobi-domain/

Quelle: theregister.co.uk, eigene Recherche

.eu – Streit um se/x.eu scheint entschieden

Der Wettkampf um die wohl begehrteste aller neuen .eu-Domains scheint vorläufig entschieden: das schwedische Unternehmen Yellow Register On Line AB konnte seine Rechte an se/x.eu vor dem Prager Schiedsgericht verteidigen. Für die Zukunft dürften die Tricksereien mit Markenrechten jedoch weiterhin Erfolg versprechen.

Geklagt hatte topeu.com, ein Unternehmen mit Sitz in Pilsen in der Tschechischen Republik. Vor dem Schiedsgericht in Prag berief man sich darauf, an der Domain se/x.eu ein besseres Recht zu haben als Yellow, da sich das eigene Recht an der Wortmarke „se/x.eu“ nicht nur auf den Begriff „se/x“ stütze, sondern auch den Zusatz „.eu“ beinhalte. Doch das Gericht machte kurzen Prozess und verwies darauf, dass es in den Regularien keinerlei Anhaltspunkte gäbe, der die Ansicht des Klägers unterstützen könne; solch eine Konstruktion würde vielmehr dem Geist der Regularien zuwider laufen. Die Klage wurde folgerichtig abgewiesen, eine Erfahrung, die topeu.com auch im Fall casino.eu machen musste, als man ebenfalls vor dem Schiedsgericht unterlegen war.

Dass der Weg über Markenrechte teilweise aber auch erfolgreich war, beweisen Recherchen in der Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamtes. So ist dort die Marke „Hotels“ in den Klassen „Ausgestopfte Vögel“ und „Futtertröge“ eingetragen, und verhalf so dem Inhaber von hotels.eu zu rund EUR 250.000,- beim Verkauf über Sedo.de. Mit der Marke „Sports“ in den Klassen „Zündgeräte“, „Beton, Kies, Zement“ und der zugeteilten Domain sports.eu hat der Verkäufer noch mindestens ein weiteres Eisen im Feuer. Bei EURid zeigt man sich derartigen Tricksereien aber unbeeindruckt. „Ich weiß nicht, wie wir es anders machen hätten können“, meinte Sprecher Patrik Linden gegenüber pressetext.com, und verwies auf die höchst unterschiedliche Rechtslage zum Markenrecht in den einzelnen EU-Mitgliedsländern. Neu sind diese Umgehungsversuche nicht, auch bei der Einführung von .info zeigten sich Domain-Händler äusserst kreativ. Und ein absolut faires Vergabeverfahren, das alle Beteiligten zufrieden stellt, wird es wohl schon wegen des Prioritätsprinzips nie geben.

Unterdessen wird EURid zum wiederholten Male von technischen Pannen geplagt. Nach dem es bereits im Juli zu Problemen bei der Dienstags-Verlosung gekommen war, bei welcher die in der Sunrise-Phase nicht zugeteilten Domain-Namen erneut vergeben werden, kam es erneut bei der Neuvergabe der Sunrise-Domains zu Problemen. So konnten vergangene Woche in den ersten vier Minuten nach Freigabe der Registrierung aus technischen Gründen keine Domains angemeldet werden. Erst nach einem Neustart des Servers konnten die eingegangenen Aufträge abgearbeitet werden. Doch da sich die Bearbeitung von Anträgen aus der Sunrise Period langsam dem Ende nähert, sollten derartige Pannen schon deshalb in Kürze ohnehin der Vergangenheit angehören.

Registrierung von .eu-Domains z. B. möglich unter:
> http://www.united-domains.de

Quelle: pressetext.ch, theregister.co.uk, eigene Recherche

geoTLDs – .cym, .sco und Konsorten

Bisher unterscheidet das Domain-System so genannte generische Top Level Domains (gTLDs) und die country code Domain-Endungen (ccTLDs). Mit der Einführung von sieben neuen Endungen im Jahr 2000 entstand auch eine neue Bezeichnung für einige der neuen Endungen: sponsored Top Level Domains, zu denen zum Beispiel .museum und .aero zählen, und künftig .mobi als auch .travel. Doch nicht erst mit der Einführung von .eu kommt eine neue Kategorie von Domain-Endungen hinzu: Nicht länderspezifische, sondern kulturell-regionale Top Level Domains. Man könnte sie geoTLDs nennen.

Die ersten auf diesem Feld waren .cat und .asia, wobei erstere für die katalanische Volksgruppe gedacht ist, und die zweite für den asiatischen Raum. Zu Beginn diesen Jahres kam .eu hinzu, und es werden weitere folgen. Einige Städte stehen bereits an: .berlin und .nyc (New York City). Weitere Bewerber sind gewachsene, regionale und kulturelle Gemeinschaften: .bzh (Bretagne), .cym (Wales), .lac (Latein-Amerika), .sco (Schottland) und .gal (Galizien). Die Abkürzung geoTLD ist nicht offiziell, doch kursiert sie bereits unter den Insidern. Werner Staub veröffentlichte am 04.09.2006 einen Eintrag bei circleid.com, und im ICANN-Wiki erläutern er und Dirk Krischenowski, der hinter der .berlin-Initiative steht, den Begriff.

Ob sich „geoTLD“ als Begriff durchsetzen wird, steht freilich nicht fest. Denn die Unterschiede der darunter gefassten Charakteristika sind groß: Sprache, Ort, Kultur, mal begrenzt mal ohne Grenzen. Dass sich geoTLDs als TLDs etablieren werden, ist wohl unabwendbar – ob sie alle erfolgreich werden, steht auf einem anderen Blatt. ICANN scheint sich darauf auszurichten, möglichst viele Domain-Endungen einführen zu wollen, damit eine Diversifizierung entsteht. Einziger Vorteil wäre, dass mehr Domains zu registrieren zur Verfügung stünden. Doch wird darüber sicher auch das Grabbing forciert, und Unternehmen und Markeninhaber müssen ihre Domain-Portfolios weiter aufstocken. Und ob man unter neuen Endungen besser an spezifische Angebote gelangt, die für einen von Interesse sind, darf man sicher auch bezweifeln. In einem Internet, das zu hohem Prozentsatz aus Domain-Parking und -Spekulation besteht, ist es mit dem Finden von Informationen nicht weit her.

Was bei den Anmeldungen fehlt, sind die anderen Top Level Domains, wie etwa .bank, .giro, .barcode, wie sie Werner Staub, von Core auf der Domainpulse im Februar in Berlin vorgeschlagen hat. Sie weisen einen bestimmten Weg: wenig verkaufte Domains sorgen für höhere Sicherheit. Zugleich werden solche Domains stark von Kunden der Anbieter unter der Domain frequentiert werden. Bisher ist von solchen Top Level Domains aber nicht die Rede. Und bereits eingeführte Endungen wie .aero haben nicht die notwendigen Angebote; das Potential für hohe Endkundennutzung ist vorhanden.

Die Bewerber der geoTLDs findet man unter:
> http://www.dotcym.org/
> http://www.dotsco.org/
> http://bzh.geobreizh.com/www/bzh
> http://www.puntogal.org/
> http://www.lacnic.net/
> http://www.dotberlin.de/

Den Vortrag von Werner Staub findet man unter:
> http://domainpulse.de/pages/d/programm/pdf/staub.pdf

Quelle: circleid.com, eigene Recherche

maxem.de – BVerfG lehnt Beschwerde ab

Nach langjährigem Streit um den Domain-Namen maxem.de hat nun das Bundesverfassungsgericht (Beschluss vom 21.08.2006, Az.: 1 BvR 2047/03) entschieden, dass dem ursprünglichen Domain-Inhaber von maxem.de kein Unrecht getan wurde, als der BGH (Urteil vom 26.06.2003, Az.: I ZR 296/00) der Klage von Rechtsanwalt Maxem auf Unterlassung stattgab.

Der Rechtsstreit um maxem.de zieht sich nun über sieben Jahre hin. Seinen Anfang nahm er 1999. Ab 2000 war der Streit vor dem Bundesgerichtshof (BGH) anhängig, der 2003 dem Inhaber der Domain maxem.de die Nutzung untersagte. Diesem blieb daraufhin alleine der Weg zum Bundesverfassungsgericht (BVerfG). Der Kläger, Rechtsanwalt Maxem, machte gegen den ehemaligen Domain-Inhaber eine Namensrechtsverletzung geltend. Der Domain-Inhaber hielt sein bereits lange Jahre im Internet genutzte Pseudonym Maxem entgegen, das ihn zur Nutzung der Domain maxem.de berechtige. In den ersten beiden Instanzen war der Domain-Inhaber damit erfolgreich, doch der BGH (Urteil vom 26. Juni 2003, Az.: I ZR 296/00) gab der Klage des Rechtsanwaltes Maxem statt. Der Domain-Inhaber musste die Domain abgeben, erhob aber auch Verfassungsbeschwerde.

Das BVerfG hat im Beschlussverfahren die Verfassungsbeschwerde des ursprünglichen Inhabers der Domain maxem.de nicht zur Entscheidung angenommen. Das Gericht ist der Ansicht, die Verfassungsbeschwerde habe keine grundsätzlich verfassungsrechtliche Bedeutung. Ihre Annahme sei auch nicht zur Durchsetzung der Grundrechte des ursprünglichen Domain-Inhabers angezeigt. Das Urteil des BGH verletzte nicht das allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 im Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG). Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes untersagt lediglich die Nutzung der Domain maxem.de, nicht aber die Nutzung des „Namens“ durch den Beschwerdeführer im Internet oder auch sonst. Damit liege schon kein Eingriff in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts vor, denn der vorliegende Fall werde von diesem Grundrecht in seiner Schutzrichtung gar nicht erfasst: Wird ein Namen lediglich als Zeichen zur technischen Adressierung bestimmter Inhalte im Internet genutzt, berühre das Verbot des Zeichengebrauchs die Identität und Individualität des Namensträgers grundsätzlich nicht. Im übrigen bestätigt das Bundesverfassungsgericht das Urteil des BGH, welches entgegen dem Prioritätsgrundsatz (first come, first served) entschieden hatte. Der BGH sprach dem bürgerlichen Namen Vorrang vor einem noch keine allgemeine Verkehrsgeltung erlangten Pseudonym zu, dessen Träger die Domain als erster registriert hatte.

Die Entscheidung des BVerfG findet man unter:
> http://tinyurl.com/ralxt

Die Entscheidung des BGH findet man unter:
> http://www.jurpc.de/rechtspr/20030258.htm

Mehr zum Sachverhalt und Prozessverlauf unter:
> http://www.domain-recht.de/magazin/article.php?id=171

Spezialisierte Anwälte findet man unter:
> http://www.domain-anwalt.de

Quelle: heise.de, anwalt.de, eigene Recherche

templates.com – (Steil)Vorlage zu US$ 450.000,-

Kaum diagnostiziert man Ruhe im Domain-Handel, dreht der Markt wieder auf, und es wird nicht nur eine Domain wie templates.com für US$ 450.000,- (ca. EUR 354.665,-) verschoben, sondern daneben gleich auch noch die vielfältig einsetzbare ex.com zu US$ 126.160,- (ca. EUR 99.435,-). Davon abgesehen macht sich .info mit racing.info für US$ 18.000,- (ca. EUR 14.185,-) stark. Und darüber hinaus gab es in der vergangenen Handelswoche noch weitere Erstaunlichkeiten.

In der vergangenen Woche tat sich unter den regionalen Domain-Endungen dotEU besonders hervor: work-shop.eu war die teuerste, und erzielte EUR 2.500,-. Weitere .eu-Käufe standen dem nur wenig nach: broadcom.eu kostete EUR 2.100,- und keyweb.eu kostete EUR 1.500,-; maxgear.eu fiel mit einem Preis von US$ 1.000,- (ca. EUR 790,-) etwas ab. Man wird freilich damit rechnen dürfen, dass die Preise für .eu-Domains kontinuierlich steigen. Einige .de-Domains zeigten sich schon weniger preiswürdig: shophopp.de ging für EUR 2.000,- über die Theke, der üwagen.de wurde für EUR 1.300,- übermittelt; schufaauskunft.de kostete kreditwürdige EUR 1.090,- und in Zeiten des Bloggens war für regionalzeitung.de lediglich EUR 1.000,- drin. Exotischere Domains waren ihr Geld sicher wert: mortgagelender.tv bot sich für US$ 2.800,- (ca. EUR 2.205,-) an, die in Sao Tome und Principe verwaltete Domain florida.st erzielte stolze US$ 2.500,- (ca. EUR 1.970,-) und das spanische templatemonster.es immerhin EUR 1.700,-.

Bei den generischen Domain-Endungen überraschten racing.info für US$ 18.000,- (ca. EUR 14.185,-) und paris.pro zu US $2.888,- (ca. EUR 2.275,-) – seit Wochen war kein .pro-Geschäft mehr zu vermelden. Mit bakeries.info für US$ 2.750,- (ca. EUR 2.165,-) und skins.info für US$ 2.000,- (ca. EUR 1.575,-) zeigten sich zwei weitere .info-Domains. Darüber hinaus zeigten sich die üblichen Beteiligten unter den generischen Domain-Endungen wie gewohnt:

sil.net – EUR 5.000,-
online-ga/mbling.info – US$ 6.000,- (ca. EUR 4.730,-)
camouflage.net – US$ 4.200,- (ca. EUR 3.310,-)
use/dcardealers.net – US$ 3.700,- (ca. EUR 2.915,-)
caroline.net – US$ 3.600,- (ca. EUR 2.835,-)
zipper.org – US$ 3.300,- (ca. EUR 2.600,-)
ter/rorists.net – US$ 3.100,- (ca. EUR 2.445,-)
flixml.org – US$ 2.866,- (ca. EUR 2.260,-)
oviedo.org – US$ 2.500,- (ca. EUR 1.970,-)
careeraction.org – US$ 2.205,- (ca. EUR 1.740,-)
secureda/te.net – US$ 2.200,- (ca. EUR 1.735,-)
mor.net – US$ 2.000,- (ca. EUR 1.575,-)
sharedcapitalism.org – US$ 1.851,- (ca. EUR 1.460,-)
pge.net – US$ 1.850,- (ca. EUR 1.460,-)
nwi.org – US$ 1.810,- (ca. EUR 1.425,-)
idahoboardofed.org – US$ 1.738,- (ca. EUR 1.370,-)

Neben den bereits genannten hochpreisigen Domains templates.com und ex.com gab es weitere wertvolle Stücke. Dass citycenter.com ordentliche US$ 72.250,- (ca. EUR 56.945,-) kosten darf, und für US$ 41.861,- (ca. EUR 32.995,-) canadarentals.com zu haben war, zeigt die Agilität des US-Marktes; auch gary.com mit US$ 35.000,- (ca. EUR 27.585,-) wurde nicht zu günstig abgegeben. Weitere erwähnenswerte Domains waren:

yallowpages.com – US$ 13.100,- (ca. EUR 10.325,-)
druid.com – US$ 12.888,- (ca. EUR 10.160,-)
melodias.com – EUR 10.000,-
playermax.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.880,-)
mybroadway.com – US$ 10.000,- (ca. EUR 7.880,-)
homesolutions.com – US$ 9.670,- (ca. EUR 7.620,-)
desimama.com – US$ 9.013,- (ca. EUR 7.105,-)
metrocast.com – US$ 7.700,- (ca. EUR 6.070,-)
jotto.com – US$ 7.605,- (ca. EUR 5.995,-)
energyfiend.com – US$ 7.500,- (ca. EUR 5.910,-)
antec-inc.com – US$ 7.300,- (ca. EUR 5.755,-)
honestopinion.com – US$ 6.708,- (ca. EUR 5.285,-)
aluminumfence.com – US$ 6.601,- (ca. EUR 5.200,-)
caroo.com – EUR 5.000,-

Weitere getätigte Domain-Verkäufe finden Sie unter:
> http://www.domain-spiegel.de

Quelle: dnjournal.com, sedo.de

Von .ae bis .ws – Exoten im Aufwind

Im Handel gibt es einen neuen Trend: Domain-Verkäufe der letzten Monate zeigen einen Anstieg bei Domains mit exotischen Endungen, wie .ae (Vereinigte Arabische Emirate), .tv (Tuvalu), .dk (Dänemark) und andere. Nicht nur verkaufen sie sich öfter, auch die Preise steigen. Branchen-Experten vermuten schon länger, dass man Domain-Namen, die unter einer exotischen Länderendung registriert sind, mittlerweile gut handeln kann.

Jüngstes Beispiel ist die Domain tv.ae, die bei Sedo für US$ 8.000,- über den Ladentisch ging. Länderendungen aus osteuropäischen Staaten wie .pl (Polen) und .ru (Russland) werden ebenfalls beliebter. Bei Sedo wechselten kürzlich die Domains girl.pl für EUR 6.500,- und soup.ru für EUR 5.000,- den Inhaber. Und es werden stetig mehr. Damit bestätigt sich auch die Tendenz, immer weiter in die Breite zu gehen, und das eigene Domain-Portfolio mit zahlreichen Domains unter unterschiedlichsten Endungen zu füllen.

In den meisten Fällen handelt es sich bei den Domain-Namen um englische (aber auch deutsche) Begriffe:

cash.cc – US$ 6.500,-
gay.dk – EUR 8.490,-
srk.co.in – US$ 2.500,-
freelance.it – EUR 4.000,-
searching.jp – US$ 1.000,-
discount.li – EUR 1.500,-
poker.ma – US$ 1.200,-
mortgages.ws – US$ 1.275,-
vs.tv – US$ 6.300,-
tv.ae – US$ 8.000,-
casino.vu – US$ 2.500,-
travel.pro – US$ 3.900,-

Viele exotische Länderendungen bieten also noch Ressourcen. Sedo bietet bei der Domain-Suche eine große Auswahl an exotischen TLDs:
> www.sedo.de

Eine Liste aller ccTLDs findet man unter:
> http://www.iana.org/cctld/cctld-whois.htm

Quelle: sedo.de

Sao Paulo – ICANN-Meeting in Brasilien

ICANN lädt zum 3. ICANN-Meeting in diesem Jahr, das vom 2. bis 8. Dezember 2006 in Sao Paulo (Brasilien) stattfindet. Wie jedesmal kann man kostenlos an den Veranstaltungen teilnehmen. ICANN bietet zudem die Möglichkeit, per Mailinglisten und Webcast aus der Ferne den Veranstaltungen beizuwohnen.

Nach Neuseeland und Afrika ist dieses Mal mal der südamerikanische Kontinent Pate des ICANN-Meetings. Sao Paulo ist die grösste Stadt von Brasilien, die Landessprache ist Portugiesisch. Das Treffen findet im Hotel Transamerica Sao Paulo, in unmittelbarer Nähe zum Geschäftszentrum der Stadt Sao Paulo gelegen, statt.

Das Treffen beginnt bereits am Sonntag, den 3. Dezember mit Tutorien zu IPv6, internationalisierten Domains und Alternativen Streitbeilegungsverfahren. Auch die GAC-Working Group (Government Advisory Committee Working Group) trifft sich bereits am Sonntag, freilich in geschlossenem Rahmen. Richtig los geht es dann, nachdem am Montag morgen eine Begrüßungszeremonie stattfindet.

Deutsche, Österreicher und Schweizer können sich 90 Tag ohne Visa in Brasilien aufhalten. Weitere Informationen zu Visabedingungen findet man auf der Seite des Veranstalters und Verwalters der .br, dem „Comitê Gestor da Internet no Brasil“ (CGI.br). Es empfiehlt sich, rechtzeitig ein Hotel zu buchen.

Weitere Informationen des Veranstalters unter:
> http://www.icannsaopaulo.br/

Die Agenda für das Meeting findet man unter:
> http://www.icann.org/meetings/saopaulo/#ScheduleandAgenda

Quelle: icann.org, eigene Recherche

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