candy.com

Rekord-Domain startet Online-Zucker

Anfang Juni teilte Domain-King Rick Schwartz der Öffentlichkeit seinen candy.com-Deal im Detail mit. Die Domain verkaufte er für US$ 3 Mio., und über 15 Jahre erhält er zwei Prozent aus dem über sie erwirtschafteten Bruttogewinn. Nun haben die Käufer der Domain ihren Süßwarenladen unter candy.com online gestellt.

Für Rick Schwartz ist das der größte Moment der vergangenen 14 Jahre als Domainer. Sein Konzept ist aufgegangen: sich als Domain-Inhaber mit einem Entwickler oder einem Endnutzer zusammen zu tun und Geld zu machen. Mit der Öffnung des Online-Stores candy.com bricht aus seiner Sicht eine neue Ära des Domain-Handels an, da der einfache Verkauf von Domains an Endkunden damit überwunden ist. Beteiligungen am zukünftigen Geschäft werden üblich werden.

Die seit etwa 38 Jahren im Süßwarenbereich aktive Meville Candy Company erfährt mit Eröffnung des candy.com-Shops am 18. Juli 2009, dem Monat, in dem der Konkurrent Hershey Company, größter Schokoladenhersteller Nordamerikas, seine Onlinepforten schließt, eine Neugeburt. Bisher haben Unternehmen nicht wirklich begriffen, welche Macht und welchen Einfluss die richtige Domain auf den Handel hat. Doch mit candy.com wird unter Realbedingungen in den kommenden Jahren sichtbar, was die nicht-internetaffinen Unternehmen nicht wahrnehmen: die richtige Domain ist der Markt. Für Domainer hat Rick zugleich eine bereits mit seinem property.com-Deal aufgeschlagene Tür, bei der er eine Unternehmensbeteiligung beim neuen Inhaber herauszuschlagen wusste, fest verankert.

Nun nutzt der neue Domain-Inhaber die US$ 3 Mio. teure Domain als Shop: 6.000 unterschiedliche Süßwaren von mehr als 500 Herstellern befinden sich im Angebot. Die Meinungen über den zukünftigen Erfolg des Shops gehen weit auseinander. Dass sich US$ 3 Mio. irgendwann amortisieren, wird gerne angezweifelt; aber auch, dass die Preise bei candy.com zu hoch seien, wird bemäkelt. Die Erkenntnis, dass Werbung, die schnell verpufft, leichthin mehr Millionenbeträge konsumiert, mit der Domain und deren natürlichem Traffic aber auf lange Sicht „Werbung“ vorliegt, die keine weiteren Ausgaben verursacht, und der Umstand, dass die Domain an sich kaum an Wert verlieren, ihn in absehbarer Zeit eher erheblich steigern wird, übersehen Kritiker dabei gerne. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die Meville Candy Company auch zu den großen Süßwarenkonzernen aufschließen wird, nur weil sie US$ 3 Mio. in eine Domain investierte. Die Chancen stehen gut.

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