Fusu

Premium-Domains für jedermann

Erstklassige Domains für jedermann: die slowakische Domain-Börse Fusu bietet über ein neuartiges Konzept ab sofort jedermann die Möglichkeit, Mitinhaber einer Premium-Domain zu werden. Die Idee ist dem klassischen Aktienhandel entliehen: statt alleine eine Domain zu halten, erwerben viele Inhaber einen Anteil.

Das Konzept ist ebenso einfach wie verblüffend: während Investoren früher viel Geld in die Hand nehmen mussten, um eine besonders attraktive Premium-Domain zu erwerben, teilt Fusu die Inhaberschaft an der Domain auf mehrere Personen auf. Dieses von Fusu IDO (Initial Domain Offering) getaufte Konzept feierte mit den drei Domains eel.com, warning.com und flowers.mobi vergangene Woche seine Premiere. Bei eel.com funktionierte das wie folgt: während der letzten T.R.A.F.F.I.C.-Konferenz in Las Vegas erwarben die Brüder David und Michael Castello, denen eines der besten Portfolios weltweit gehört, die Domain eel.com. 10% der Anteile (oder 25.000 Stück) an eel.com verkauften die Castello-Brüder in einem IDO über Fusu weiter. Ähnlich ging auch Domain-König Rick Schwartz vor, der über Fusu Anteile an der im Jahr 2007 für US$ 200.000,– erworbenen flowers.mobi unters Volk brachte. Neun Investoren beteiligten sich an der Domain; verkauft er sie nun weiter, erhalten sie zusammen zehn Prozent des Verkaufspreises.

Dass Fusu mit seinem IDO erst ganz am Anfang steht, zeigen die Domains rvx.com und recycle.it. Ihr Schätzwert von US$ 5.000,– bzw. US$ 150.000,– lockte nicht genügend Investoren, so dass nicht sämtliche Anteile verkauft wurden. Im Fall von rvx.com kontert Fusu daher nun mit dem geringeren Schätzwert von nur US$ 4.000,– und zugleich einer höheren Anzahl an Anteilen, so dass der Preis pro Anteil sinkt. Doch es bleibt abzuwarten, ob die Domainer nicht ohnehin nur auf „blue chips“ setzen, oder sie auch von weniger attraktiven Domains angezogen werden. Da die Anteile an der Domain dann weitergehandelt werden können, entwickeln sich hieraus möglicherweise auch Zugaben im Rahmen von anderen attraktiven Deals; selbst eine „feindliche Übernahme“ einer Domain scheint denkbar.

In einer Auswertung der ersten IDOs teilt Fusu mit, dass 50% der Gewinnergebote von kleineren Investoren kamen, die 500 oder weniger Anteile erworben haben. Das grösste Interesse zeigen bisher Domainer aus den USA und Indien. Ferner verkauften sich in den ersten zehn Tagen 207.928 Anteile weiter. Für verlässliche Prognosen über den Erfolg dieses Konzepts ist es daher sicher noch zu früh; bereits jetzt darf sich Fusu aber freuen, ein attraktives, innovatives Geschäftsmodell auf die Füsse gestellt zu haben, dass in Anlehnung an den Aktienhandel Potential für die Zukunft verspricht. Voraussetzung ist jedoch, dass sich weiterhin genügend Inhaber attraktiver Adressen freuen, andere daran Teil haben zu lassen; die laufenden Auktionen von Domains wie poker.in geben Anlass zur Hoffnung.

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