China

Registrierungszahl im Steigflug

In China schreitet die Verbreitung des Internets zusehend voran: nach einer aktuellen Untersuchung des China Internet Network Information Center (CNNIC) verfügen inzwischen 137 Millionen Chinesen über einen Internetanschluss. Der rapide Anstieg wirkt sich auch auf die Domain-Registrierungszahlen positiv aus.

Mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern zählt die Volksrepublik China inzwischen zu den vier größten Wirtschaftsnationen der Welt, noch vor Frankreich und Großbritannien. Mit dieser wirtschaftlichen Entwicklung nahm in den vergangenen Jahren auch die Nutzung des Internets stark zu. So bedeuten die aktuell 137 Millionen Chinesen mit Internetanschluss ein Wachstum von über 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr; mehr als 75 Prozent surfen dabei mit schneller Breitbandverbindung. Dabei konzentrieren sich die Nutzer stark auf die städtischen Zentren, während auf dem Land noch Nachholbedarf besteht.

In Sachen Domain-Namen legt China ebenfalls ein hohes Wachstumspotential an den Tag, ohne – derzeit jedenfalls – jedoch an die Spitzenwerte von .com oder .de heranreichen zu können. Im Dezember 2007 waren insgesamt 1.803.393 .cn-Domains registriert, davon 1.125.846 als reine .cn-Domains; der Rest verteilt sich auf offizielle Subdomains wie .com.cn oder .net.cn. Gegenüber dem Vormonat November bedeutet dies einen Nettoanstieg um über 300.000 Domains. Im Jahresvergleich konnte .cn um über 700.000 Domains zulegen. Ihr wahres Potential hat .cn aber noch nicht ausgespielt; mit der zunehmenden Verbreitung von internationalisierten Domain-Namen (IDNs) rechnen Experten mit einem nochmaligen Wachsstumsschub, der das chinesische Länderkürzel mittelfristig zu einer der zahlenmässig erfolgreichsten Domain-Endungen der Welt machen wird.

Zu verdanken hat China diese Entwicklung nicht zuletzt einer Liberalisierung der Vergabebestimmungen im Jahr 2003. Seither ist die Registrierung von Domain-Namen direkt unterhalb von .cn sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen im Format name.cn möglich. Eine Niederlassung in China ist nicht mehr erforderlich; auch eine schriftliche Beantragung der Domains, deren Bearbeitung früher oft mehrere Wochen in Anspruch nahm, ist entfallen. Es gibt allerdings klare inhaltliche Beschränkungen: demnach dürfen zum Beispiel keine Inhalte angeboten werden, die sich gegen die chinesische Staatsführung richten, nationalen Interessen schaden, für öffentliche Störungen sorgen oder pornographischen Zwecken dienen. Kein Verbot gilt hingegen für den Handel mit den China-Domains: so führt etwa die Handelsbörse Sedo.de zahlreiche .cn-Adressen im Angebot.

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