Statistik

Irans .ir beliebt wie nie

Neues Jahr, altes Leid: auch wenn wir gerne mit einer frohen Botschaft gestartet wären – für .info fängt 2014 nicht gut an. Bei allen anderen wichtigen Registries klettern die Registrierungszahlen hingegen nach oben.

Zunächst der Blick auf .com, die mit einem Zuwachs von etwas über 300.000 Domains netto in den ersten vier Wochen des Jahres einen eher mittelmäßigen Start hinlegte. Zum Vergleich: im Januar 2013 freute sich die Registry VeriSign noch über einen Anstieg von über 700.000 Domains netto. Zweiterfolgreichste Domain-Endung der Welt bleibt .de, die mit einem Zuwachs von 46.718 Domains aber auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Allerdings erweist sich .de weiterhin als harter Brocken für .net, die angetreten war, um den zweiten Platz zu erobern. Angesichts eines Anstiegs von lediglich knapp 3.300 Domains ist dieses Ziel aber in die Ferne gerückt – genauer gesagt, knapp 500.000 Domains weit weg. Zumindest im Jahr 2014 dürfte .de damit den Angriff erneut abwehren können. Aber immerhin legt .net zu, was .info nicht behaupten kann: auch hier bleibt unter dem Strich erneut ein sechsstelliger Verlust.

Für die Europa-Domain .eu (dotEU) meldet EURid erfreuliche Zahlen. Zwar veröffentlicht die Registry seit geraumer Zeit keine tagesaktuellen Statistiken mehr; Aufschluss gibt aber zumindest der Quartalsbericht, den EURid kürzlich für das 3. Quartal 2013 vorgelegt hat. Demnach ging die Zahl der registrierten .eu-Domains um 3.051 leicht auf 3.700.189 zurück. Im Vorjahresvergleich konnte .eu aber immerhin noch um 34.749 Domains zulegen. Besonders begehrt war .eu im 3. Quartal 2013 in Irland, Portugal und Estland. Vergleicht man die Entwicklung mit dem 3. Quartal 2012, steigerte sich .eu vor allem in Malta, Bulgarien und Österreich; hier lagen die Zuwächse zwischen 17,1 und 14,1 Prozent. Ebenfalls stabil zeigt sich die »renewal quote«: der Anteil der Vertragsverlängerungen bewegt sich seit 2007 konstant bei mindestens 80 Prozent.

Blicken wir schließlich auf ausgewählte Länderendungen im Ausland, hier zunächst nach Weißrussland. Die oft als »bayerische« Domain vermarktete ccTLD .by konnte im Jahr 2013 deutlich wachsen: dank eines Anstiegs von rund 36.000 Domains notierte .by zum Jahresende 2013 bei etwa 94.000 Domains. Ob und inwieweit sich die Einführung von .bayern hier auswirken wird, wird man sehen müssen. Ebenfalls besonders gefragt ist derzeit die iranische Länderendung .ir: wie das Council of European National Top-Level Domain Registries (CENTR) mitteilt, legte .ir im Jahr 2013 um 47 Prozent zu – kein anderes CENTR-Mitglied hat auch nur annähernd so gute Zahlen erreicht. Die zweitplatzierte .pt (Portugal) vermeldet einen Anstieg um „nur“ 16,4 Prozent, .ru (Russland) immerhin 15,5 Prozent. Im Schatten der Einführung der neuen globalen Top Level Domains rücken damit auch die Länderendungen vermehrt in das öffentliche Interesse.

Die aktuellen Domain-Zahlen:

.de15.638.094(Vergleich zum Vormonat: + 46.718)
.at1.220.505(Vergleich zum Vormonat: + 4.461)
.com112.172.309(Vergleich zum Vormonat: + 328.906)
.net15.168.598(Vergleich zum Vormonat: + 3.293)
.org10.419.404(Vergleich zum Vormonat: + 20.098)
.info5.823.797(Vergleich zum Vormonat: – 110.199)
.biz2.660.603(Vergleich zum Vormonat: + 11.201)
.us1.861.249(Vergleich zum Vormonat: + 7.119)

(Stand 2. Februar 2014)

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